Razzien bei Muslimbruderschaft in Österreich
Ein Jahr dauerten die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Graz an. Jetzt erfolgten Durchsuchungen in Steiermark, Niederösterreich, Wien und Kärnten.
Heute früh haben Polizisten und Verfassungsschützer Razzien in vier Bundesländern gegen Personen und Vereine durchgeführt, die die Muslimbruderschaft und die Hamas unterstützen sollen. Dies teilte die Staatsanwaltschaft Graz mit.
Ermittelt wird gegen über 70 Beschuldigte. 60 Wohnungen, Häuser sowie Geschäfts- und Vereinsräumlichkeiten wurden durchsucht. In der Folge wurden 30 Personen festgesetzt, sie sollen „zur sofortigen Vernehmung“ den Behörden vorgeführt werden.
Es besteht der Verdacht der terroristischen Vereinigung, der Terrorismusfinanzierung, der staatsfeindlichen Verbindungen, der kriminellen Organisation und der Geldwäscherei.
Seitens der StA wurde betont, dass die Razzien „in keinem Zusammenhang mit dem Terroranschlag in Wien vom 2. November stehen“. Der Aktion seien „umfangreiche und intensive, über ein Jahr dauernde Ermittlungen“ des führend zuständigen Landesamtes für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (LVT) Steiermark zusammen mit dem LVT Wien vorangegangen. Eingebunden waren auch das Bundesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (BVT) und die LVT Kärnten und Niederösterreich.