⚔️ Ruine Röthenstein bei Hainburg
Nach einer Überlieferung soll Röthelstein von den Templern erbaut worden sein, die als “Rotkappler” Schiffe plünderten und in der Geisterstunde noch heute auf der Ruine ihr Unwesen treiben.
Es geht um mehrere bekannte Wandersagen, die hier auf Röthelstein spielen und in denen Rotkappler, gewöhnlich Templer, in einer Version auch als Geistliche, die einst als Raubritter tätig waren, bezeichnet, sich dem Volk zeigen.
• Eine arme Frau, die bei der Ruine Gras sammelt und dabei eine Handvoll Streusand an sich nimmt, wird wenig später von einem Rotkappler erschreckt, der sich eine Handvoll Gras aus ihrem Korb herausholt Zu Hause ist der Korb, abgesehen von einem Klümpchen Gold völlig leer.
• Ein Bursche aus Hainburg, der auf einem Spaziergang in den Trümmern der einstigen Burg von einem Rotkappler in die Schatzkammer verschleppt und mit Diamanten, Rubinen und Perlen beschenkt wird, macht am Rückweg die Entdeckung, dass sich diese in wertlose Steinbrocken verwandelt haben. Wieder in Hainburg entdeckt er, dass inzwischen hundert Jahre vergangen sind.
• Mönche, Nonnen, Rotkappler, die noch immer auf Burg Röthelstein spuken müssen, können gewöhnlich nur von Menschen wahrgenommen werden, die an einem Neusonntag geboren sind. In dieser Sage wird empfohlen, Ruhe zu bewahren und an den Gespenster vorbeizugehen, denn dann lassen einen die Geister in Ruhe. Läuft man jedoch ängstlich davon, verfolgen sie einen, und man hat Glück, wenn man nur zu Boden geschlagen und nicht gleich von einem steilen Felsen in die Donau gestürzt wird.