Saudis drohen Investitionsrückzug aus der EU bei Konfiskation russischer Guthaben an
Eines der ersten Länder, welches auf die „Diebstahlsgelüste“ der Europäischen Union im Hinblick auf russische Zentralbankguthaben oder zunächst angeblich „nur“ deren Zinserträge reagiert, ist Saudi-Arabien. Der reiche Ölstaat hat seit Jahrzehnten auch in Europa große Investitionen getätigt. Diese Investitionen sieht der Ölstaat in Gefahr, wenn die EU eigentlich völkerrechtlich besonders geschützte Guthaben oder Erträge daraus, wie nun z.B. solche der russischen Zentralbank, „stehlen“ sollte. Für diesen Fall kündigte der Ölstaat vorsorglich an, seine europäischen Anleihen zu verkaufen.
Was Saudi-Arabien offen ausspricht, werden weltweit viele andere Gläubiger europäischer Staaten ebenfalls denken. Ein regelrechter „Abverkauf“ europäischer Anleihen dürfte die Folge sein. Dass Europas – ernannte statt gewählte – Kommissare im Interesse ihrer US-Partner die europäischen Steuerzahler derart zu schädigen gedenken, ist für den neutralen Beobachter schier unglaublich. Sie riskieren einen weltweiten „Ausverkauf“ europäischer Anleihen, was entweder zu massiv steigenden Zinsen oder einem weiter kollabierenden Euro führen könnte. Beides ist gegen die Interessen der europäischen Bürger gerichtet und der zu erwartende Schaden kann ein Vielfaches des erhofften Diebesgutes aus den Zinserträgen russischer Zentralbankguthaben betragen. Es scheint, dass sich Europas Spitzenfunktionäre anderen Kräften mehr verpflichtet fühlen als den steuerzahlenden Bürgern.