Scholz beim Papst: Gespräche über globale Herausforderungen

Erstmals hat Papst Franziskus den deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) in Privataudienz empfangen. Anschließend folgte ein Treffen mit Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin. Er sei sehr dankbar, „für das ausführliche Gespräch mit dem Papst“, sagte der Sozialdemokrat nach dem Besuch im Vatikan.

Sie hätten sich „wegen der Zeiten, in denen wir leben, natürlich auch über die großen Herausforderungen und Probleme verständigt und miteinander zu Themen diskutiert, die uns alle umtreiben“, so Scholz in einem Statement gegenüber Journalisten an diesem Samstagmittag im Vatikan. Und zählte dann die Themen auf:

Zum Nachhören – was Bundeskanzler Olaf Scholz zur Audienz beim Papst sagt
„Da ist der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine, die vielen Toten, die dieser Krieg bereits gekostet hat und die bedrohte Unabhängigkeit und Freiheit der Ukraine. Wir haben jetzt über den Krieg im Nahen Osten unterhalten und darüber diskutiert, wie wir Frieden und Sicherheit in unserer Welt sichern können.“

Andere „große Fragen und Antworten“, die für sie wichtig waren, seien die Themen „Migration“ sowie die Frage der Gerechtigkeit und Zusammenleben.

Bedeutung des christlichen Glaubens in Deutschland
In der offiziellen Mitteilung des vatikanischen Pressesaals heißt es: „Im Laufe der herzlichen Gespräche im Staatssekretariat wurde die Zufriedenheit über die guten Beziehungen und die fruchtbare Zusammenarbeit zwischen dem Heiligen Stuhl und Deutschland zum Ausdruck gebracht und die Bedeutung des christlichen Glaubens in der deutschen Gesellschaft hervorgehoben.“

Scholz schenkte dem katholischen Kirchenoberhaupt den offiziellen Ball der kommenden Europameisterschaft sowie einen weißen Porzellanbären mit dem Wappen der Bundesrepublik. Der Papst übergab dem konfessionslosen Politiker ein Bronzewerk mit dem Titel „Soziale Liebe“. Es zeigt ein Kind, das einem anderen beim Aufstehen hilft. Das Bronzewerk trägt die Inschrift „Amare Aiutare“.