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Schon wieder Weihnachten?

Weihnachten serbisch – Serbisch-orthodoxer Theologe über Weihnachten

Die Feier von Weihnachten ist für viele Menschen auf der ganzen Welt ein bedeutendes Ereignis. Doch während die meisten Christen den 25. Dezember als den Tag der Geburt Jesu Christi feiern, folgen einige orthodoxe Kirchen einem anderen Kalender und begehen Weihnachten später. Dies ist der Fall für die serbisch-orthodoxe Kirche, die das Fest nach dem julianischen Kalender feiert, was den 6. und 7. Januar im gregorianischen Kalender entspricht. In Serbien ist der 6. Januar der „Heilige Abend“ und der 7. Januar der eigentliche Weihnachtstag.

Um mehr über die spirituellen und politischen Einflüsse der serbisch-orthodoxen Kirche und ihre Sichtweise auf Weihnachten zu erfahren, ein Gespräch mit dem 47-jährigen serbisch-orthodoxen Theologen Rade Kisić. Kisić lehrt an der Universität Belgrad, hat in Münster promoviert und ist mit einer Journalistin verheiratet. Er genießt nicht nur in theologischen Kreisen der serbisch-orthodoxen Kirche, sondern auch in katholischen und evangelischen Theologen- und Theologinnenkreisen hohes Ansehen.

Für Kisić ist Weihnachten nicht nur ein religiöses Fest, sondern auch ein Anlass zur Besinnung und Reflexion. Er betont die Bedeutung der Geburt Jesu Christi als Symbol für Hoffnung, Liebe und Frieden in einer oft turbulenten Welt. Besonders in den aktuellen Zeiten, in denen die Welt mit verschiedenen Herausforderungen und Konflikten konfrontiert ist, ist die Botschaft von Weihnachten für viele Menschen von großer Bedeutung.

In Bezug auf die serbisch-orthodoxe Kirche spricht Kisić über ihre historische und kulturelle Rolle in Serbien. Die Kirche hat eine lange Tradition und einen starken Einfluss auf die serbische Gesellschaft. Sie dient nicht nur als religiöse Institution, sondern hat auch eine politische und nationale Bedeutung. Dies hat in der Geschichte Serbiens oft zu komplexen Beziehungen zwischen Kirche und Staat geführt.

Trotzdem betont Kisić die Notwendigkeit eines offenen Dialogs und einer Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen religiösen Gemeinschaften in Serbien. Er glaubt, dass religiöse Toleranz und Verständnis für die Vielfalt der Glaubensrichtungen entscheidend sind, um Frieden und Harmonie in der Gesellschaft zu fördern.

Insgesamt bietet das Gespräch mit Rade Kisić Einblicke in die Bedeutung von Weihnachten für die serbisch-orthodoxe Kirche und die Herausforderungen, denen sie in einer sich wandelnden Welt gegenübersteht. Es unterstreicht auch die Notwendigkeit eines respektvollen Dialogs zwischen verschiedenen religiösen Traditionen, um eine friedliche Koexistenz in einem multikulturellen und multireligiösen Land wie Serbien zu fördern.

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