✠✠✠✠✠✠ TEMPLER-BLOG ✠✠✠✠✠✠

Typisch USA?

Vor kurzem wurde in Manhattan ein Vater zweier Kinder auf dem Weg zur Arbeit erschossen. Allein auf Grundlage dieser Fakten könnte man zu dem Schluss kommen, dass es sich um eine schreckliche Tragödie handelt. Man könnte auch annehmen, dass der Mörder auf breite Verurteilung stoßen würde.

Doch die Ermordung von Brian Thompson, dem CEO von United Healthcare, hat eine ganz andere Reaktion hervorgerufen. Nicht nur herrschte überraschend wenig Mitgefühl für das Opfer, viele Menschen feierten den Mord sogar und jubelten dem mutmaßlichen Mörder, dem 26-jährigen Luigi Mangione, zu.

Die Begründung: Der Tod eines einzelnen Mannes verblasst angesichts des immensen Schadens, den sein Arbeitgeber und die private Krankenversicherungsbranche insgesamt angerichtet haben.

Diese Reaktion hat weitverbreitete Besorgnis – und eine intensive Debatte – über die moralischen Folgen der Gleichgültigkeit der Öffentlichkeit ausgelöst. Sie hat auch einige Religionsethiker dazu veranlasst, ihre Meinung zu äußern.

Im Mittelpunkt steht eine grundlegende Frage: Ist es falsch, einen Mord zu feiern, wenn das Opfer ein System repräsentiert, das allgemein als böse angesehen wird?

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