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U-Häftlinge bezahlen für bessere Zellen.

Diese Idee hat das Justitzministerium der Ukraine. Für 100 – 400 € pro Monat erhält man eine grosse Zelle mit Kühlschrank, Mikrowelle, Wasserkocher und Geschirr. Alles wie in einem guten Hotel.
Da wird mancher U-Häftling bei uns sicher neidisch sein.

Ich meine dass U-Haftzellen dem üblichen Lebensstandart im Land angepasst sein sollten. Desshalb haben auch manche Länder zwei Arten von Gefängnissen. Eines für Inländer und eines für Ausländer.

Stellen Sie sich vor, was geschehen würde, wenn man in Afghanistan Gefängnisse im deutschen Standard bauen würde. Die ganze Bevölkerung würde in die Gefängnissen leben wollen.

So gerne verurteilen wird andere Länder für ihre Unmenschlichkeit. Aber erinnern wir uns doch, wie die Gefängnisse in Österreich vor 50 Jahren aussahen? Erst der Kommunist und spätere sozialistische Justizminister Christian Broda brachte eine Verbesserung. Er sass selber im Gefängnis und träumte von einer gefängnislosen Gesellschaft.

Mir wurde berichtet, dass vorher eine Zellen kein Fliesswasser hatte. Eine 3 Mannzelle war 2 mal 4 Meter gross und bei heruntergelassenen Klappbetten hatte jeder U-Häftling einen Raum von etwa 30 Quadratzentimeter zur Verfügung. Jeder Hundehalter wäre dafür bestraft worden.

Es gab 10 Minuten Spaziergang und alle 14 Tage ein Duschbad in einem einsturzgefährdeten Raum. Man durfte nicht wie in der „Hitlerzeit“ Lebensmittel von aussen bekommen. Es gab eine U-Haftdauer von bis zu 2 Jahren. Es gab auch noch „Blutrichter“ aus der Nazizeit. Ein beliebter Sachverständiger der Staatsanwaltschaft war der Mörder und NS Arzt Heinrich Gross. Der nie für seine Verbrechen bezahlt hatte, weil er der Staatsanwaltschaft immer die gewünschten Gutachten lieferte. Er hat an der Wiener „Euthanasie“-Klinik „Am Spiegelgrund“ behinderte Kinder für Forschungszwecke missbrauchte und war an ihrer Ermordung beteiligt. Mehr darüber lesen Sie auf Wikipedia.

Genug der schmutzigen Vergangenheit Österreichs. Gratulation für die „Mietzellen“ in der Ukraine, die sicher die massive Geldnot der Justiz mildern wird.

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