Templer - Blog

Wege um die Staatsverschuldung zu reduzieren

5. Staatsbankrott

Eine Sanierung der Staatshaushalte erscheint also kaum mehr
durchführbar zu sein. Wie die Projektionen der BIZ deutlich machen,
bleibt dann eben nur noch der „Staatsbankrott”, also die
Nichteinhaltung ursprünglich vereinbarter Zahlungsversprechen.
Die Täter und ihre Helfershelfer werden natürlich nicht von Staatsbankrott
sprechen. Anstatt das ehrliche Wort Staatsbankrott zu
wählen, werden sie euphemistisch von „Restrukturierung, Umschuldung,
Moratorium” und dergleichen schwadronieren. Warum
sollten sie in ihrem Sprachgebrauch auch ehrlicher sein als
in ihrem Handeln?

Versprechen zu brechen, fällt den meisten Politikern nicht schwer
Das Brechen von Versprechen fällt den meisten Politikern nicht
gerade schwer. Aber im Fall eines Staatsbankrotts geht es ganz
konkret darum, wem welche Verluste zugemutet werden sollen.
Die Politik muss also ganz konkret entscheiden, welche Wähler
die Rechnung bezahlen sollen.
Jeder Wahlkampf lebt davon, Geschenke zu versprechen. Mit der
Verteilung von Verlusten werden sich Wahlen kaum gewinnen
lassen. Deshalb kann ich mir einfach nicht vorstellen, dass Amerika,
Großbritannien, Japan oder Kerneuropa diesen politisch so
undankbaren Weg beschreiten werden.
Schließlich gibt es in Ländern mit staatlichem Papiergeldmonopol
noch einen einfacheren Weg, bei dem es den Politikern erspart
bleibt, die Verlierer aktiv zu bestimmen: die Gelddruckmaschine.

(Morgen geht es weiter)

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