⚔️ Gedanken am 13. Juli
Liebe oder Angst? – Die verborgenen Motive hinter unseren Entscheidungen
Der Ursprung unseres Handelns
Auf dem spirituellen Weg ist es nicht nur entscheidend, was wir tun – sondern aus welcher inneren Haltung heraus wir handeln. Denn jede Handlung, jede Entscheidung, jedes Wort ist getragen von einem inneren Antrieb. Und dieser Antrieb stammt entweder aus der Quelle der Liebe oder aus der Quelle der Angst.
Während wir unsere Fähigkeit entwickeln, dem Höheren Selbst zuzuhören – jener Stimme in uns, die uns in Wahrheit, Frieden und Einheit führen will –, müssen wir lernen, unsere Motive ehrlich zu prüfen.
Das Höhere Selbst handelt aus Liebe und dem tiefen Wunsch zu dienen.
Das kleine Ich dagegen ist oft motiviert durch Angst, Selbstsicherung, Stolz oder Abgrenzung.
Diese Unterscheidung ist von größter Bedeutung. Denn wie der Mystiker und Schriftsteller Ken Carey so treffend sagt:
„Wer von Angst motiviert ist, arbeitet daran, die Welt in Finsternis zu halten, gleichgültig, wie er diesen Antrieb vor sich selbst auch rechtfertigen mag.“
Die Sprache der Angst erkennen
Angst ist ein Meister der Verkleidung. Sie tritt auf als Sorge um Sicherheit, als Bedürfnis nach Kontrolle, als vermeintliche Klugheit oder als moralische Entrüstung. Doch ihr Ergebnis ist immer dasselbe: Trennung – von uns selbst, von anderen, von der göttlichen Führung.
Das Ich spricht die Sprache der Angst:
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„Was, wenn ich nicht genug bin?“
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„Ich muss mich schützen, bevor ich verletzt werde.“
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„Ich darf keine Schwäche zeigen.“
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„Was werden die anderen denken?“
Im Gegensatz dazu spricht das Höhere Selbst in einer leisen, liebevollen Klarheit:
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„Diene.“
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„Vertraue.“
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„Öffne dein Herz.“
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„Tu, was dem Ganzen dient.“
Die Templerarbeit: Den Tag rückwärts betrachten
Um den eigenen Motiven auf die Spur zu kommen, empfiehlt die heutige Templerübung eine kraftvolle und zugleich einfache Praxis:
Betrachte vor dem Einschlafen deinen Tag – rückwärts.
Beginne mit dem, was du als Letztes getan hast, und gehe Schritt für Schritt zurück bis zum Aufwachen. Bei jeder Handlung, jeder Begegnung frage dich:
„Wurde ich in diesem Moment von Liebe oder von Angst motiviert?“
Wichtig dabei:
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Fälle keine vorschnellen Urteile.
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Lausche auf deine Körperempfindungen: Ein Gefühl der Weite, Ruhe oder Wärme spricht oft für Liebe. Enge, Nervosität oder Unruhe deuten eher auf Angst hin.
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Beobachte das dich umgebende Kraftfeld – manchmal spiegeln uns äußere Umstände oder Stimmungen die Botschaft unseres Schutzengels.
Bete anschließend still:
„Geliebter Schutzengel, hilf mir, die Angst in mir zu erkennen und zu überwinden. Führe mich in die Kraft der Liebe zurück.“
Fazit: Der Wandel beginnt im Motiv
Die Welt verändert sich nicht durch äußere Mittel allein, sondern durch die Reinheit unserer inneren Beweggründe. Wenn wir unsere Motive klären, werden unsere Handlungen zu Lichtträgern – auch wenn sie äußerlich unscheinbar sind.
Die Liebe eint, heilt, öffnet.
Die Angst trennt, verzerrt, lähmt.
Frage dich bei wichtigen Entscheidungen – aber auch im Alltag, bei kleinen Dingen:
„Kommt dieser Impuls aus meinem Wunsch zu lieben und zu dienen – oder aus einem inneren Mangelgefühl?“
„Spricht mein Höheres Selbst – oder das Ich, das sich fürchtet?“
Je öfter du diesen Unterschied wahrnimmst, desto klarer wird die Stimme der Liebe in dir – und desto mehr wirst du selbst zu einem Werkzeug des Friedens, der Wahrheit und der Heilung.
Denn: Wer aus Liebe handelt, bringt Licht in die Welt.
