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⚔️ Gedanken am 3. Juli

Dem Glück folgen – Der Ruf der Seele und die Templerarbeit der Liebe

Das Glücksgefühl als Wegweiser

Der amerikanische Mythenforscher Joseph Campbell formulierte einst eine Antwort, die in ihrer Einfachheit kraftvoll und tiefgründig ist: „Folge deinem Glücksgefühl.“ Damit sprach er aus, was viele spirituelle Traditionen in Bildern, Gleichnissen und Übungen lehren – dass es ein inneres Leuchten gibt, ein Sehnen, das uns ruft und uns unfehlbar den Weg weist, wenn wir ihm vertrauen.

Auch die heilige Teresa von Ávila drückte denselben inneren Kompass in einer spirituellen Sprache aus:
„Die Hauptsache ist, nicht viel zu denken, sondern viel zu lieben: Also tue das, was dich am besten zur Liebe bewegt.“
Beide Aussagen verweisen auf eine tiefe Wahrheit: Der Sinn unseres Lebens offenbart sich nicht durch bloße Vernunft oder äußerlichen Erfolg, sondern durch die Kraft der Liebe – jener Liebe, die uns lebendig macht, uns verbindet, uns aufblühen lässt.

Liebe als Quelle und Ziel

Die wahre Berufung eines Menschen, so zeigen es die Weisheitslehren aller Zeiten, liegt nicht im Tun um des Tuns willen, sondern im Sein und Lieben. Denn dort, wo wir lieben, finden wir uns selbst. Dort werden wir zum Werkzeug göttlicher Gnade. Dort offenbart sich, wer wir wirklich sind.

Campbells Glücksgefühl und Teresas Aufruf zur Liebe sind zwei Seiten derselben Medaille. Das, was uns mit Freude erfüllt, ist oft genau das, wodurch wir am besten lieben können – uns selbst, die Welt, das Göttliche im anderen. Dies ist keine naive Romantik, sondern ein uraltes spirituelles Gesetz: Die Liebe ist der schöpferische Strom, in dem das Göttliche wirkt.

Die Templerarbeit: Liebe in Handlung verwandeln

Im spirituellen Weg des Templers ist diese Erkenntnis nicht bloß Theorie, sondern tägliche Praxis. In einem Gebet der Sammlung heißt es:

„Gedankt sei Dir, Göttlicher Geliebter, für die Führung, die mir mein Höheres Selbst und die Engel des Lichts, die meine Führer und Erwecker sind, unablässig zuteil werden lassen.“

In dieser Haltung beginnt die innere Arbeit. Es ist eine stille Sammlung, ein Rückblick auf das eigene Leben – nicht mit Schuldgefühlen oder Reue, sondern mit liebevoller Achtsamkeit.

„Was davon hat dich am glücklichsten gemacht, dir die beste Gelegenheit zu lieben gegeben?“

Diese Frage ist kein Urteil, sondern ein Schlüssel. Sie führt uns zurück zu jenen Augenblicken, in denen wir am meisten mit unserem inneren Licht verbunden waren. Vielleicht war es ein stiller Dienst, ein tiefes Gespräch, ein kreatives Werk, ein Akt der Vergebung oder des Mutes.

„Bedienst du dich weiterhin dieser Gaben?“

Dies ist der Prüfstein. Denn Gaben, die nicht genutzt werden, welken. Aber Gaben, die aus Liebe eingesetzt werden, verwandeln die Welt. Der Templer steht in der Pflicht, seine Gaben dem Licht zu widmen, das heißt: der Liebe, dem Glück, dem inneren Ruf.

Fazit: Der innere Ruf ist heilig

Folge deinem Glück – es ist mehr als eine Lebensphilosophie. Es ist eine mystische Wegweisung. Es ist der sanfte Ruf der Seele, die zurück nach Hause will. Wer dem folgt, was ihn zur Liebe bewegt, folgt dem Licht. Und wer dem Licht folgt, wird ein Licht für andere.

Der wahre Dienst des Templers liegt nicht in äußeren Taten allein, sondern im inneren Erglühen der Liebe, die sich in jedem Tun widerspiegelt. Die Welt braucht keine Helden im alten Sinn – sie braucht Liebende, Erwachte, Diener des Lichtes.

„Also tue das, was dich am besten zur Liebe bewegt.“ – und du wirst geführt sein.

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