⚔️ Gedanken am 30. März
Die Kunst der Geduld als Ausdruck der Selbstdisziplin
Selbstdisziplin ist eine Lebenshaltung, die Geduld verlangt – und Geduld ist eine der am wenigsten verstandenen Tugenden. Der Schweizer spirituelle Meister Hugo erklärte einst, was Geduld nicht ist. Er sagte, dass das, was die meisten Menschen für Geduld hielten, in Wirklichkeit „bis zum Äußersten gespannte Ungeduld“ sei.
Viele Menschen erleben Geduld als einen angespannten Zustand des Wartens, voller innerer Unruhe und Ungeduld, bis das gewünschte Ergebnis eintritt. Wahre Geduld hingegen ist nicht das passive Ertragen von Verzögerungen, sondern eine innere Haltung des Vertrauens und der Gelassenheit. Sie ist die Fähigkeit, sich mit dem Fluss des Lebens zu bewegen, ohne zwanghaft an einem bestimmten Zeitpunkt oder Ergebnis festzuhalten.
Die Weisheit der wahren Geduld
Geduld bedeutet nicht, sich zurückzulehnen und untätig zu sein, sondern den richtigen Moment abzuwarten, während man mit ruhiger Beharrlichkeit den eigenen Weg verfolgt. Wahre Geduld ist frei von Unruhe und Frustration – sie wurzelt in der Erkenntnis, dass alles zur rechten Zeit geschieht.
Templerarbeit: Die Natur der Geduld erkennen
- Atme ein paarmal loslassend durch und erlaube deinem Geist, allmählich zur Ruhe zu kommen.
- Richte deine Aufmerksamkeit nach vorn, auf das Östliche Tor deines Körpertempels.
- Rufe Uriel und die Engel der Klarsicht an, auf dass sie dir helfen mögen, die wahre Natur der Geduld zu erkennen.
- Übe dich im Alltag in Achtsamkeit: Wann immer du im Laufe des heutigen Tages merkst, dass du die Geduld verlierst, atme loslassend durch und erkenne die Gelegenheit, dich in bewusstem Gewahrsein zu üben.
Indem wir Geduld nicht als angespannten Wartezustand, sondern als tiefes Vertrauen in den natürlichen Ablauf des Lebens verstehen, entwickeln wir eine neue Art der Selbstdisziplin – eine, die mit innerer Ruhe und klarem Bewusstsein verbunden ist.