âś âś âś âś âś âś  ASTO TEMPLER-BLOG âś âś âś âś âś âś 

📯 MEIN WEG ZUR ABSOLUTEN FREIHEIT (Vorabdruck)

Sie sind heute so was von gläsern – Sie wissen es nur nicht
In der heutigen Zeit sind wir Bürger in einem Ausmaß transparent geworden, das viele von uns sich nicht einmal im Entferntesten vorstellen können – und das betrifft nicht nur den Sicherheits-Check am Flughafen. Die Einschnitte in unsere Privatsphäre und das, was einst als Bankgeheimnis galt, sind tiefgreifend und weitreichend. Beginnen wir mit einem historischen Rückblick, um zu verstehen, wie es dazu kam.
Das Ende des Bankgeheimnisses in Deutschland

Am 1. April 2003, einem Datum, das fast ironisch als Aprilscherz aufgefasst werden könnte, wurde in Deutschland ein entscheidender Schritt zur Aufhebung des Bankgeheimnisses vollzogen. Seitdem ist es den Finanzämtern möglich, über die Zentraldatei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) Auskünfte darüber zu erhalten, ob und wo ein Steuerzahler Konten oder Depots unterhält – und das bundesweit. Dieser Schritt markierte den Beginn einer neuen Ära der Transparenz in finanziellen Angelegenheiten.

Ă–sterreich folgt
Am 16. Oktober 2012 folgte Österreich diesem Beispiel und schaffte ein Bankgeheimnis ab, das nicht nur tief in der Gesellschaft verwurzelt, sondern auch in der Verfassung verankert war. Dieser Schritt war umso bemerkenswerter, als das österreichische Bankgeheimnis als eines der stärksten weltweit galt. Eine Verschärfung der Regelungen trat zum 1. Januar 2016 in Kraft, die die Transparenz weiter erhöhte.

Der globale Schritt: AIA
Die nächste bedeutende Entwicklung war die Einführung des Automatischen Informations-Austausches (AIA) in Steuersachen, der das Bankgeheimnis auf globaler Ebene effektiv abschaffte. Obwohl der offizielle Start zum 1. Januar 2016 datiert ist, dauerte die praktische Umsetzung aufgrund organisatorischer Herausforderungen etwas länger. Inzwischen ist der AIA in vollem Gange und umfasst eine breite Palette von Ländern, die sich diesem Informationsaustausch angeschlossen haben.

WeiterfĂĽhrende ĂśberwachungsmaĂźnahmen
Die Überwachung wurde durch weitere Maßnahmen verstärkt. Seit dem 25. Juni 2017 können deutsche Finanzbehörden Auskunftsersuchen an Banken stellen, die dazu führen, dass Banken die Kontoinformationen aller Kunden offenlegen müssen, die bestimmte Kriterien erfüllen. Dies könnte von hohen Barabhebungen bis zu Überweisungen ins Ausland reichen.

Darüber hinaus führte die Einführung der EU-Richtlinie PSD2 (Payment Services Directive 2) am 13. Januar 2018 zu einer weiteren Zunahme der Transparenz. Banken sind nun verpflichtet, nicht nur Behörden, sondern auch Zahlungs- und Kreditkarten-Anbietern Zugang zu Bankdaten zu gewähren. Dies betrifft nicht nur personenbezogene Daten, sondern auch Transaktionsdaten und Kontostände.

Die neue Normalität: Unternehmen kennen Ihre Finanzen
Die Folge dieser Entwicklungen ist, dass nun private Unternehmen wie Google, Amazon und Ebay Einblick in Ihre finanziellen Verhältnisse haben können. Sie wissen möglicherweise, wie hoch Ihre Miete ist, woher Ihr Gehalt kommt und ob Ihr Konto im Plus oder Minus ist. Eine Tatsache, die viele Bürger möglicherweise nicht realisieren oder deren Tragweite sie unterschätzen.

Die schrittweise Abschaffung des Bankgeheimnisses und die Einführung des automatischen Informationsaustausches haben zu einer neuen Ära der finanziellen Transparenz geführt. Während dies unter dem Aspekt der Bekämpfung von Steuerhinterziehung und Geldwäsche begrüßt wird, stellt es doch einen tiefgreifenden Eingriff in die Privatsphäre der Bürger dar. Die Ironie, dass diese tiefgreifenden Veränderungen oft ohne großes Aufsehen stattfanden, lässt den kritischen Beobachter fragen, inwieweit die Bürger über die Auswirkungen dieser Entwicklungen auf ihre persönliche Freiheit und Privatsphäre informiert sind. In einer Welt, in der unsere finanziellen Informationen offen liegen, müssen wir uns fragen, was Privatsphäre in der heutigen Zeit noch bedeutet – und was wir bereit sind, für Sicherheit und Transparenz zu opfern.

Nicht vergessen, morgen geht es weiter!

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