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Brexit: Wie der harte Bruch unvermeidlich wurde

«Merry Brexmas» – das Freihandelsabkommen zwischen der EU und dem Vereinigten Königreich ist da. Eine Woche vor dem Ende der Brexit-Übergangsfrist haben sich Brüssel und London doch noch auf einen Freihandelsvertrag geeinigt. Die Erleichterung auf beiden Seiten ist gross, und die Regierung von Boris Johnson hat bereits damit begonnen, den Vertrag als grossen Erfolg zu verkaufen.

Durchgesetzt haben sich die Anhänger eines harten Brexits – vor allem wegen Fehlern ihrer Gegner, die einen «weichen» EU-Austritt anstrebten. Den britischen Stimmbürgern kann dabei noch am wenigsten die Schuld zugeschoben werden. Entscheidend waren vielmehr Fehleinschätzungen des damaligen Premierministers David Cameron und seiner Nachfolgerin Theresa May, aber auch der Labour-Opposition und der EU. Sie alle haben haben ihren Teil zu dem beigetragen, was am 1. Januar vollzogen wird: Ein harter Schnitt, der Ressentiments zurücklässt, die den weiteren Umgang miteinander erschweren. «Erledigt» ist der Brexit damit längst nicht, wie der amtierende Premierminister Boris Johnson seinen Wählern dies 2019 vollmundig versprach.

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