✠✠✠✠✠✠ ASTO TEMPLER-BLOG ✠✠✠✠✠✠

Brüderliche Hilfe und Selbstzucht

Die Haltung des Templers zu sich selbst und anderen

Der Weg zur inneren Vervollkommnung ist für jeden Templer eine ernste Aufgabe. Doch der Orden weiß auch: Kein Mensch ist vollkommen stark, und niemand geht den Weg allein. Deshalb gilt im Templerorden eine wertvolle Regel: Fühlt sich der Templer selbst nicht stark genug, so vertraue er sich einem treuen, unbefangenen Bruder an.

Diese brüderliche Verbindung ist kein Zeichen von Schwäche, sondern Ausdruck echter Größe. Der Templer erkennt, dass auch er Momente der Unsicherheit, des Wankens oder der Verfehlung erleben kann. Statt in falschem Stolz zu verharren, wendet er sich in solchen Augenblicken vertrauensvoll an einen Bruder im Orden – jemand, der ihm ehrlich und uneigennützig die Hand reicht.

Dieser Bruder soll ihn warnen, wenn er fehlgeht, ihn aufrichten, wenn er gefallen ist, und ihn stärken, wenn seine Kraft nachlässt. In dieser gegenseitigen Unterstützung zeigt sich der wahre Geist des Templerbundes: eine Gemeinschaft, die nicht urteilt, sondern aufrichtet; nicht verdammt, sondern hilft, den rechten Weg wiederzufinden.

Dabei gilt für den Templer eine klare innere Haltung: Strenge gegen sich selbst, Milde gegen andere. Gegenüber den eigenen Fehlern bleibt der Templer unnachgiebig. Er verlangt von sich selbst Disziplin, Aufrichtigkeit und ständiges Streben nach Besserung. Doch anderen gegenüber zeigt er Nachsicht, Verständnis und Barmherzigkeit. Er weiß, dass niemand ohne Fehl ist, und dass wahre Brüderlichkeit nicht darin besteht, zu richten, sondern zu unterstützen.

So wird der Templer zum Vorbild innerer Stärke und gleichzeitig menschlicher Milde. In diesem Gleichgewicht von Selbstzucht und brüderlicher Liebe entfaltet sich die wahre Kraft des Ordens – eine Gemeinschaft, die jeden Einzelnen trägt und zugleich zur höchsten persönlichen Entfaltung ermutigt.

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