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Der Skandal um das Ausspionieren europäischer Spitzenpolitiker zieht weite Kreise

Der dänische Geheimdienst hat dem amerikanischen Auslandsgeheimdienst NSA offenbar das Abhören hochrangiger Politiker und Beamter in Deutschland, Frankreich, Schweden und Norwegen ermöglicht, darunter Kanzlerin Angela Merkel. Die Regierung in Kopenhagen könnte seit 2015 davon gewusst haben. Der schwedische Verteidigungsminister Peter Hultqvist forderte nun von Dänemark «klare Antworten».

Der schwedische Verteidigungsminister wich der Frage aus, ob auch Schweden im Rahmen seiner Kooperation mit der NSA solche Spionage zulasse. In Norwegen, das auch Zielscheibe gezielter amerikanischer Suchabfragen aus dänischen Datenkabeln war, herrscht derweil auffallende Ruhe.

Die Bundesrepublik profitiert von der Zusammenarbeit mit den Diensten ihrer Verbündeten. Dass auch Politiker befreundeter Länder ausspioniert werden, ist immer so gewesen – und wird wohl auch immer so bleiben. Denn Staaten haben keine Freunde, Geheimdienste auch nicht, schreibt Hansjörg Friedrich Müller in «Der andere Blick». Wer sich darüber aufregt, ist naiv.

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