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Der türkische Präsident Erdogan provoziert eine neue Krise mit dem Westen

Das ist passiert: Nach Monaten der Wiederannäherung an den Westen hat der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan unvermittelt eine neue Krise ausgelöst. Am Samstag kündigte er an, die Botschafter der USA, Deutschlands, Frankreichs und sieben weiterer westlicher Länder ausweisen zu lassen. Diese hatten zuvor die fortdauernde Inhaftierung des türkischen Philanthropen Osman Kavala kritisiert. Zwar ist noch unklar, ob die Diplomaten tatsächlich ausgewiesen werden. Aber allein mit der Drohung brüskiert die Türkei einige ihrer wichtigsten Partner. Zum Bericht

Darum ist es wichtig: Die Unerbittlichkeit, mit der Erdogan gegen Kavala vorgeht, gibt seit langem Rätsel auf. Der 64-Jährige setzt sich mit seiner Stiftung Anadolu Kültür für die Verständigung der Volksgruppen in der Türkei und die Aussöhnung mit der armenischen Minderheit ein. Das missfällt Erdogan und seinen nationalistischen Verbündeten. Anders als der ebenfalls seit Jahren inhaftierte Kurdenpolitiker Selahattin Demirtas stellt Kavala aber keine politische Gefahr für Erdogan dar.

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