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Die Burg von Pombal

Ein Templererbe in Portugal

Über der Stadt Pombal erhebt sich eine Festung, die zu den frühen Besitzungen des Templerordens in Portugal gehörte. Auf einem Hügel gelegen, wacht sie über das Tal und erinnert noch heute an die Zeit, als die Ritter des Ordens Christi ihre Spuren in der iberischen Welt hinterließen.

Die Anfänge und die Templerübereignung

Im Jahre 1128 wurde das Gebiet von Pombal den Tempelrittern übereignet. Damit erhielten sie nicht nur strategisch bedeutsames Land, sondern auch die Aufgabe, es gegen Angriffe der Mauren zu sichern und zu befestigen. Die genaue Bauzeit der heute noch sichtbaren Burganlage ist in der Forschung umstritten. Während einige Quellen den Beginn des Baus um 1156 ansetzen, datieren andere Historiker die Errichtung in das Jahr 1171.

Sicher ist jedoch: Die Templer machten Pombal zu einem Bollwerk ihres Verteidigungsnetzes im Zentrum Portugals.

Architektur und Wehrbau

Die Burg von Pombal ist durch eine rechteckige Maueranlage gekennzeichnet, die von acht Türmen flankiert wird. Sie zeugt vom typischen Festungsstil des 12. Jahrhunderts, der funktionale Wehrhaftigkeit mit klaren geometrischen Linien verband.

Im Innenhof findet sich eine gewölbte Zisterne, die den Rittern in Zeiten der Belagerung lebenswichtige Wasserversorgung garantierte – ein typisches Element templarischer Festungen.

Spätere Ergänzungen, darunter die Vorburg und der Zwinger, stammen überwiegend aus dem 15. und 16. Jahrhundert und wurden in der Folgezeit weiter ausgebaut.

Restaurierungen und heutiges Bild

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden die Außenmauern der Burg umfassend restauriert. Dadurch präsentiert sich Pombal heute wieder als stolzes Wahrzeichen, auch wenn die Innenbebauung größtenteils aus späteren Jahrhunderten stammt, wie der Burgenforscher Biller hervorhebt.

So ist Pombal ein lebendiges Zeugnis für die Kontinuität und Wandlung mittelalterlicher Burgen: gegründet in der Blütezeit der Templer, verändert durch die Jahrhunderte, und heute als steinernes Denkmal bewahrt.

Spirituelle Bedeutung

Für die Tempelritter war Pombal nicht nur ein militärischer Posten, sondern auch ein Ort des Gottesdienstes und der geistigen Sammlung. Jede Burg war zugleich Wehrbau und Kloster, ein sichtbares Zeichen des „Milites Christi“ – der Ritter Christi.

Die Mauern von Pombal sprechen daher nicht allein von Schlachten und Verteidigung, sondern auch von einem geistigen Auftrag: die Bewahrung des Glaubens und die Verankerung des Ordens im Herzen Portugals.

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