Die vergessene Insel Taborcillo – Von John Wayne zum Hochsitz des Großmeisters
Manchmal werden wir gefragt, wie den die Insel Taborcillo heute aussieht. Nachdem sie in der Corona-Zeit völlig ausgeraubt wurde. Hier ein kurzer Bericht.
Versteckt im Golf von Panama liegt die kleine Insel Taborcillo – einst ein tropisches Paradies mit einer einzigartigen Geschichte. Bekannt wurde sie durch niemand Geringeren als den legendären Hollywood-Star John Wayne, der die Insel in den 1970er-Jahren als Geschenk vom Präsidenten Panamas erhielt. Der Grund: Wayne hatte sich politisch stark für die Rückgabe des Panamakanals an das mittelamerikanische Land eingesetzt. Dieses historische Engagement führte schließlich zum sogenannten Carter-Torrijos-Vertrag, der die Souveränität Panamas über den Kanal wiederherstellte.
John Waynes bescheidene Rückzugsoase
Obwohl Wayne eine internationale Berühmtheit war, gestaltete er seine Präsenz auf der Insel sehr zurückhaltend. Statt glamouröser Residenzen errichtete er lediglich ein kleines Haus und besuchte Taborcillo etwa zweimal im Jahr – meist nach einem ausgedehnten Hochseeangel-Trip in Pinas. Aus dieser Zeit stammen auch die heute noch vorhandenen Mangobäume, die von ihm selbst gepflanzt wurden. Sie sind lebendige Zeugen einer Ära, in der die Insel Ruhe, Natur und Rückzug bedeutete.
Vom Filmstar zur geistigen Führung: Der Hochsitz des h.e. Großmeisters
Nach Waynes Tod begann ein neues Kapitel in der Geschichte der Insel. Sie wurde zum Hochsitz unseres h.e. Großmeisters, der sie in besonderer Weise mit Leben erfüllte. Unter seiner Leitung wurde Taborcillo zum spirituellen Rückzugsort, geprägt von Einfachheit, Naturverbundenheit und innerer Einkehr.
Doch die Insel war nicht immer ein Ort der Stille. Die nahegelegene Militäreinheit von Río Hato nutzte Taborcillo in früheren Jahren für Schießübungen – mit gravierenden Folgen für die Vegetation. Die ursprünglichen Palmen fielen dem Zieltraining zum Opfer. Die heutigen Palmen verdankt die Insel einzig und allein den sorgfältigen Pflanzungen durch unseren Großmeister, der damit den natürlichen Charakter der Insel wiederherstellte.
Verfall und Plünderung während der Corona-Pandemie
Ein trauriger Wendepunkt kam mit der weltweiten Corona-Pandemie. Nachdem das Hotel auf der Insel geschlossen wurde, setzte ein schleichender Verfall ein. Nur noch die Fischer durften damals das Haus verlassen – und so blieb die Insel ungeschützt. Es begann eine Zeit des Ausräumens und Plünderns: Möbel und Gegenstände, einst Teil des Insel-Ensembles, tauchen heute in der Umgebung auf, etwa in der nahegelegenen Ortschaft Punta Chame oder sogar in einem kleinen Restaurant an der Küste.
Abschied von einem Abenteuer
Die letzten Jahre waren von Wandel geprägt. Unser h.e. Großmeister, dem die Insel so viel zu verdanken hat, wurde schließlich zu alt für dieses Abenteuer. Sein Rückzug markiert das Ende eines bedeutenden Kapitels – doch die Spuren seiner Präsenz sind tief in Taborcillos Erde verwurzelt.
Heute erzählt die Insel ihre Geschichte leise – durch die Mangobäume John Waynes, die Palmen des Großmeisters und die stille Erinnerung an eine Zeit, in der diese kleine Insel zwischen Hollywood, spiritueller Führung und Geschichte stand.
ODER:
Ab Minuten 36.