Gedanken am 10. August
Nicht-Anhaftung – die Uberwindung aller Vorlieben und
Abneigungen – kann leicht als Apathie mißverstanden werden.
Wir können und müssen leidenschaftlich Anteil nehmen
an unserem Leben und unseren Handlungen, aber ohne
dabei zuzulassen, daß die Sucht der Anhaftung uns der Energie
beraubt, die wir für die Durchführung unserer Aufgabe in
der Welt benötigen. Wenn unsere Handlungen in Aufrichtigkeit,
Güte, Anteilnahme und Weitblick gegründet sind,
dann haben wir – was für Ergebnisse auch immer unsere
Bemühungen zeitigen mögen – unsere Seele und die Welt
bereichert.
Tempelarbeit:
Gedankt sei Dir, Großer Geist, dafür, daß Du mich heute
morgen körperlich und geistig erneuerst. Ich nehme bereitwillig
und dankbar jede Weisung an, die mein Verständnis
der Nicht-Anhaftung und Hingabe vertieft. Da ich nicht
hingeben kann, was ich nicht habe, gewähre mir die geistige
und spirituelle Heilung, die ich benötige, um ehrlich und
bewußt durchs Leben zu gehen und dabei stets diese Geisteshaltung
zu bewahren: »Was ist, ist. Ich kann meinen Teil
dazu beitragen, die Verhältnisse zu verbessern, aber wenn sie
sich nicht verbessern, kann ich auch das annehmen.«
Verweile für ein paar Minuten in der süßen Hingabe des Gebets
der Sammlung oder der Shamatha-Vipassana-Meditation. Wenn
sich im Laufe des Tages die Dinge trotz deiner ehrlichen Bemühungen
nicht wie erhofft entwickeln, sage dir: »Was ist, ist. Ich
kann meinen Teil dazu beitragen, die Verhältnisse zu verbessern,
aber wenn sie sich nicht verbessern, kann ich auch das annehmen.«