Gedanken am 25. Juni
Eines Tages wurde ich am Schalter eines Flughafens von
einer besonders liebenswürdigen Angestellten bedient. Wie
groß waricht freundlich wäre, würde sie von ihren Geistführern
– worunter wir uns Schutzengel vorstellen können –
»ganz schön was zu hören« bekommen! Als ich sie fragte,
wie sie mit ihnen kommunizierte, sagte sie, sie könne sie
schon seit ihrer aber meine Überraschung, als sie mir erklärte,
wenn sie nKindheit sehen und hören. Dann fügte sie
hinzu, mein Schutzengel versuche schon seit längerem, mich
auf sich aufmerksam zu machen. Ich muß gestehen, daß ich
nicht wußte, ob ich ihre Worte ernst nehmen sollte. Als sie
mir aber in allen Einzelheiten einen Autounfall schilderte,
den ich kurze Zeit zuvor gehabt hatte – und von dem sie, wie
sie sagte, in dem Augenblick von meinem Schutzengel erfuhr
-, war ich überzeugt. Ich beschloß, von nun an auf das zu
hören, was mein Engel zu sagen hatte.
Tempelarbeit.
Die Praxis des Lauschens auf die Worte des Schutzengels, den ich
als einen »Gewahr-Macher« betrachte, erfordert Geduld und
Glauben. Und es ist dabei absolut notwendig, daß man jede Erwartung
aufgibt. Ich persönlich brauchte Monate, um mich in die
Führung des Engels einzustimmen, weil ich die ganze Zeit auf ein
»Feuerwerk« wartete. Ich wollte Lichter und Musik und Erscheinungen.
Was ich statt dessen bekam, waren Ahnungen und tröstliche
Gefühle des Begleitetseins. Sie haben mir sehr wertvolle
Dienste geleistet.
Versenke dich heute in die Stille des Gebets der Sammlung oder der
Shamatha-Vipassana-Meditation. Bitte deinen Schutzengel darum,
daß er dir helfe, ihm zuzuhören. Warte geduldig und achte
den ganzen Tag auf Ahnungen oder ein Gefühl erhöhten Gewahrens,
das deine Aufmerksamkeit auf etwas bestimmtes zu lenken
scheint. Es kann auch sein, daß du die Gegenwart deines Schutzengels
spürst.