Gedanken am 6. Mai
Jede Woche hat einen Sabbat. Wenn es uns nicht möglich ist,
uns einen ganzen Tag frei zu nehmen, um mit Familie und
Freunden die Schöpfung zu feiern – zu schmausen, zu singen,
zu tanzen, zu beten, zu lieben und zu danken – , können
wir doch mit Sicherheit einen Teil eines bestimmten Tages zu
unserem Sabbat erklären und ihn regelmäßig als ein Dankfest
für die vielfältigen Segnungen in unserem Leben begehen.
Tempelarbeit:
Überlege dir, wie du einen allwöchentlichen Sabbat feiern könntest.
Der traditionelle jüdische Sabbat dauert von Freitagabend bis
Samstagabend, während er im Christentum schon in früher Zeit
auf den Sonntag verlegt wurde. Wenn du keine Synagoge, Kirche
oder sonstige Kultstätte besuchst, könntest du dann nicht ein privates
wöchentliches Ritual für dich und deine Familie oder Freunde
ersinnen? Gebet, Lesungen spiritueller Schriften, Gesang, ein festliches
Mahl und heitere Geselligkeit sind Teil der Sabbattradition.
Deine Feier könnte eine Stunde oder auch einen ganzen Tag
dauern – worauf es ankommt, ist deine Absicht, für die Dauer
dieses »Zeitfensters« die Welt anzuhalten. Dich bewußt auszuruhen
und zu erholen wird weitreichende Auswirkungen auf dein
ganzes Leben haben.
Verweile für ein paar Minuten in Meditation und mache dir die
Weisheit des Sabbattages bewußt. Überlege dir, ob es sich für dich
richtig anfühlen würde, die Woche durch einen persönlichen Sabbat
zu krönen.