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Gedanken aus der Templertradition

Lektionen einer spirituellen Ritterlichkeit

Die Tradition der Templer reicht weit zurück – bis in das Jahr 1096, in eine Zeit, in der Ritterlichkeit, Glaube und Dienst eine tiefe spirituelle Verbindung eingingen. Doch diese Tradition ist nicht nur Geschichte – sie lebt weiter, als Philosophie, als Haltung, als Weg der inneren Entwicklung. Sie lädt auch heute noch dazu ein, in Verbundenheit, Mut und Wahrheit zu leben.

Einige der zentralen Gedanken, die sich aus der jahrhundertealten Templertradition entwickelt haben, sind aktueller denn je. Sie fordern uns auf, bewusst zu leben, selbstständig zu denken und mit offenem Herzen zu handeln. Sie sprechen nicht nur den Ritter, sondern den Menschen an – unabhängig von Herkunft oder Glaubensrichtung. Jeder Templer, egal welcher Linie oder Zeit, sollte über diese Erkenntnisse meditieren.

1) Hass ist fast immer ein Produkt kultureller Konditionierung

Wenn wir Hass gegenüber einer bestimmten Gruppe von Menschen empfinden, sollten wir innehalten und uns eine entscheidende Frage stellen:
Wer wollte, dass ich diese Menschen hasse – und warum?
Nur selten entsteht Hass aus dem eigenen Herzen. Viel häufiger wird er uns beigebracht, subtil vermittelt, durch Erziehung, Medien, Politik oder Ideologie. Und fast immer steckt ein Zweck dahinter – ein ökonomischer, politischer oder machtbezogener Vorteil, der nicht dem Hassenden selbst, sondern einem Dritten dient.

Ein Mensch, der hasst, verliert seine innere Freiheit. Er denkt nicht mehr selbst, sondern folgt einem fremden Narrativ. Er wird, oft unbemerkt, zum Werkzeug in einem Spiel, dessen Regeln andere aufgestellt haben. Doch wahre Ritterlichkeit – wie sie die Templer gelebt haben – bedeutet, mit dem eigenen Herzen zu denken. Den Mut aufzubringen, zu hinterfragen. Die Kraft zu besitzen, sich nicht gegen andere aufhetzen zu lassen.

Die menschliche Seele, in ihrer tiefsten Wahrheit, kennt keinen Hass. Sie ist verbunden – mit allem, was lebt. Diese Erkenntnis ist keine bloße Idee, sondern eine Erfahrung, die jeder machen kann, der still wird und in sich hineinfühlt. Die Seele trennt nicht – sie vereint. Und aus dieser Verbundenheit heraus entsteht wahre Freiheit.

In der heutigen Zeit besonders relevant

Diese Einsicht ist von besonderer Bedeutung in unserer heutigen Welt, in der Spaltung, Vorurteile und Polarisierung allgegenwärtig sind. Die Versuchung, sich auf die Seite eines vermeintlichen „Wir“ gegen ein „Die anderen“ zu stellen, ist groß – besonders, wenn Angst geschürt wird oder Unsicherheit herrscht. Doch genau hier ist die innere Haltung eines Templers gefragt: Die Kraft zur Selbstprüfung. Die Treue zur eigenen Wahrheit. Der Mut zur Liebe statt zum Hass.

Fazit

Die Templer waren nicht nur Krieger. Sie waren Suchende, Dienende, Bewahrer einer spirituellen Kraft, die weit über äußere Macht hinausging. Ihre Mission lebt weiter – in jedem, der bereit ist, sein Herz zu öffnen, sein Denken zu klären und seine Seele zu entfalten. Wer sich dieser Tradition verbunden fühlt, beginnt mit der Arbeit an sich selbst – und erkennt:
Freiheit beginnt dort, wo wir aufhören zu hassen.

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