Gemeinsames Engagement für den Friede
In Phnom Penh startet das 8. Buddhistisch-christliche Kolloquium, organisiert vom Dikasterium für interreligiösen Dialog. Der Präfekt, Kardinal George Koovakad, blickt mit Sorge auf die Weltlage. Doch man sei nicht ohne Hoffnung, so der Kardinal. Christen und Buddhisten stünden gemeinsam für den Frieden; in ihren eigenen spirituellen Tradition.
Die gemeinsame spirituelle Weisheit von Christen und Buddhisten stehe zusammen im Angesicht der Weltlage, von Gewalt, Krieg, Armut, Klimakrise und Ungerechtigkeit. Mit diesen Worten eröffnete Kardinal George Koovakad, Präfekt des Dikasteriums für interreligiösen Dialog, das 8. Buddhistisch-christliche Kolloquium in Phnom Penh, das vom 27. bis zum 29. Mai geht.
Das Dikasterium organisiert das Kolloquium gemeinsam mit buddhistischen Universitäten, Klöstern und der Bischofskonferenz in Kambodscha. In den nächsten Tagen werden rund 150 buddhistische und christliche Teilnehmer zum Thema „Buddhisten und Christen arbeiten gemeinsam für den Frieden durch Versöhnung und Resilienz“ tagen.
Gemeinsame Pilger
Die gemeinsame Arbeit am Frieden ist das zentrale Thema der Konferenz. „Ein heiliger Platz für Christen und Buddhisten“ sei dieses Treffen, so der Kardinal, „nicht nur als Vertreter zweier ehrwürdiger Traditionen, sondern auch als Pilger, die durch ein gemeinsames Engagement für den Frieden, durch den Glauben und ein gemeinsames Verantwortungsgefühl verbunden sind.“
Koovakad erinnerte in diesem Zusammenhang an die Ansprache Papst Leos XIV. an das Diplomatische Korps, in der er betonte, dass der Frieden nicht nur in der christlichen Tradition ein Geschenk sei, sondern auch in allen anderen religiösen Traditionen – aber es sei stets ein anspruchsvolles und forderndes Geschenk. Darin führe er die Linie von Papst Franziskus weiter, so der Kardinal, der sich für das Beileid, die Gebete und die Nähe bedankte, die alle Seiten zu dessen Tod äußerten.
All das, so Koovakad, könne man nicht verstehen, ohne an diejenigen zu denken, die „am meisten unter Krieg und Ungerechtigkeit“ leiden. Ebenso echt wie das Leid sei das „Schweigen und die Gleichgültigkeit, die oft eintreten, wenn man sich an das Schreien der Vertriebenen und Ausgegrenzten“ gewöhnt habe.
Hoffnung gegen Apathie und Schweigen
Aber: Man sei nicht hoffnungslos. Die Gespräche böten „wertvolle Gelegenheiten“, trügen in sich positive Erfahrungen über Friedensfestigung und seien ein Gegenpol zu Apathie und Vergeltungsgelüsten. Der Kardinal appelliert: „Mögen wir einander tief zuhören und aus der spirituellen Weisheit unserer Schriften und gelebten Erfahrungen schöpfen – sozial, spirituell, ökologisch und global.“
„Versöhnung und Resilienz sind ein wirksames Gegenmittel gegen die Kultur der Spaltung und Zerstörung“, so der Kardinal, denn – wie Papst Leo XIV. gesagt habe – „im Einverständnis und frei von Ideologie und Politik“ könne man sich für Frieden, Abrüstung und Ökologie bekennen.