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Hautkrebs und wie gefährlich ist es?

Unkontrolliertes Zellwachstum auf der Haut

Hautkrebs entsteht, wenn sich Hautzellen unkontrolliert vermehren. Das bedeutet: Sie wachsen über ihre natürlichen Grenzen hinaus, sodass bösartige Tumore entstehen können. Besonders gefährlich wird Hautkrebs, wenn er Metastasen bildet – also in andere Körperregionen streut. Eine der Hauptursachen für Hautkrebs ist ultraviolette Strahlung (UV-Strahlung), vor allem durch Sonnenlicht und Solarien. Auch genetische Faktoren oder ein geschwächtes Immunsystem spielen eine Rolle.

Zwei Hauptformen: Heller und schwarzer Hautkrebs

Mediziner unterscheiden vor allem zwischen hellem (weißem) und schwarzem Hautkrebs (malignes Melanom). Beide sehen unterschiedlich aus und verhalten sich unterschiedlich aggressiv:

  • Heller Hautkrebs ist meist weniger gefährlich, bildet selten Metastasen und kann gut behandelt werden.

  • Schwarzer Hautkrebs dagegen ist aggressiv, streut früh und kann lebensbedrohlich sein.

Hautkrebs nimmt stark zu – auch die Todesfälle

In den letzten 20 Jahren ist die Zahl der stationären Behandlungen wegen Hautkrebs stark gestiegen. 2023 wurden rund 116.900 Patientinnen und Patienten wegen Hautkrebs im Krankenhaus behandelt, vor allem wegen hellem Hautkrebs. Das liegt nicht nur am tatsächlichen Anstieg, sondern auch an besseren Früherkennungsverfahren.

Besorgniserregend: Die Zahl der Todesfälle hat sich seit 2003 fast verdoppelt – von 2.800 auf 4.500 im Jahr 2023. Besonders betroffen sind ältere Menschen, aber auch junge Erwachsene zwischen 30 und 34 Jahren sterben vergleichsweise häufig an Hautkrebs.

So erkennst du Hautkrebs – Die ABCDE-Regel

Früherkennung ist entscheidend! Die sogenannte ABCDE-Regel hilft, auffällige Hautveränderungen rechtzeitig zu entdecken:

  • A für Asymmetrie: Der Fleck ist unregelmäßig geformt.

  • B für Begrenzung: Die Ränder sind unscharf oder verwaschen.

  • C für Colour: Der Fleck hat mehrere Farben.

  • D für Durchmesser: Er ist größer als 5 mm.

  • E für Erhaben: Der Fleck ragt aus der Haut heraus.

Wenn eine dieser Eigenschaften zutrifft, sollte man unbedingt ärztlichen Rat einholen.

Risikofaktoren: Wer ist besonders gefährdet?

Hautkrebs kann jeden treffen – aber das Risiko ist bei manchen Menschen höher:

  • UV-Strahlung (Sonne, Solarium) ist der größte Risikofaktor.

  • Menschen mit hellem Hauttyp, Sommersprossen, blonden oder rötlichen Haaren sowie heller Augenfarbe sind besonders anfällig.

  • Outdoor-Berufe wie Bauarbeiter oder Landwirte sind häufiger betroffen, da sie der Sonne dauerhaft ausgesetzt sind.

  • Klimawandel trägt ebenfalls bei: Weniger Wolken und stärkere UV-Strahlung erhöhen das Risiko.

  • Auch ein geschwächtes Immunsystem sowie familiäre Vorbelastung erhöhen die Wahrscheinlichkeit, an Hautkrebs zu erkranken.

Mythos „gesunde Bräune“ – Gefahren von Solarien

Vorbräunen im Solarium ist keine sinnvolle Vorbereitung auf den Sommer, sondern erhöht das Hautkrebsrisiko deutlich. Auch natürliche Bräune bedeutet, dass Hautzellen bereits geschädigt wurden. Es gibt keine gesunde Bräune. Häufige oder tiefe Zellschäden können nicht mehr repariert werden – und das kann Jahre später zu Krebs führen.

Heller Hautkrebs: Gut behandelbar, aber ernst zu nehmen

Heller Hautkrebs tritt meist an Körperstellen auf, die stark der Sonne ausgesetzt sind: Gesicht, Nacken, Dekolleté, Handrücken. Er zeigt sich oft als nicht heilende Kruste, rauer Knoten oder wunde Stelle.

Behandlungsmöglichkeiten:

  • Operation

  • Creme mit zytotoxischer Wirkung

  • Vereisung (Kryotherapie)

  • Bestrahlung

  • Photodynamische Therapie bei Vorstufen (aktinische Keratose)

Schwarzer Hautkrebs: Gefährlich und oft lebensbedrohlich

Das maligne Melanom ist die gefährlichste Form des Hautkrebses. Es sieht aus wie ein dunkler, unregelmäßiger Leberfleck oder ein Muttermal und kann sich schnell ausbreiten. Besonders tückisch: Es kann auch an ungewöhnlichen Stellen wie Fußsohlen, unter den Nägeln oder im Mund auftreten. Schnelles Handeln ist entscheidend.

Schutzmaßnahmen: So senkst du dein Risiko

  • Meide starke Sonnenstrahlung, besonders zwischen 11 und 15 Uhr.

  • Schatten suchen statt praller Sonne – besonders im Sommer.

  • Schützende Kleidung und Hut tragen.

  • Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor (mind. LSF 30) verwenden – auch an bedeckten Tagen.

  • Regelmäßig nachcremen, aber nicht länger als empfohlen in der Sonne bleiben.

Nebenwirkungen von Sonnencremes – kein Grund zur Panik

Einige Menschen reagieren allergisch auf Bestandteile von Sonnencremes. Auch steht ein UV-Filter (DHHB) unter Verdacht, gesundheitlich bedenkliche Stoffe im Körper entstehen zu lassen. Doch bisher gibt es keine belastbaren Beweise, dass diese Stoffe gefährlich sind. Sicher ist hingegen: Sonnenbrand erhöht das Risiko für Hautkrebs deutlich. Daher: lieber gut eingecremt als ungeschützt!

Hautkrebs-Screening – Früherkennung kann Leben retten

Gesetzlich Versicherte ab 35 Jahren haben alle zwei Jahre Anspruch auf ein kostenfreies Hautkrebs-Screening. Dabei wird die Haut vom Kopf bis zu den Zehen untersucht. Auch intime Zonen werden angeschaut, um keine auffällige Veränderung zu übersehen.

Kritiker weisen auf Überdiagnosen hin – doch früh erkannter Hautkrebs ist fast immer heilbar. Deshalb: Die Untersuchung ist eine einfache, schmerzfreie und lebenswichtige Maßnahme.

Fazit: Schutz, Aufklärung und Vorsorge retten Leben

Hautkrebs ist eine ernstzunehmende Erkrankung, deren Zahl stetig wächst. Früherkennung, Schutz vor UV-Strahlung und der Verzicht auf Solarien sind die besten Maßnahmen, um das Risiko zu senken. Achte auf deine Haut – und nimm Veränderungen ernst. Denn wer rechtzeitig reagiert, kann Hautkrebs meist erfolgreich behandeln.

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