Neue „Schätze“ der Ritterorden für die Burg Querfurt
Seit April 2024 präsentiert das Museum Burg Querfurt die Ausstellung „Ritterorden – Ordensritter“. Seither haben bereits mehr als 6.000 Besucherinnen und Besucher die sehenswerte Ausstellung besucht.
Einige besondere Leihgaben werden in der „Schatzkammer“ gezeigt. Die „Schätze“ der Ritterorden haben aufgrund von Kriegen, politischer Umbrüche sowie Auflösung und Verbot der Orden die Jahrhunderte mehrheitlich nicht überdauert oder sind verschollen. Nur wenige Kunstschätze oder Inventar aus Gold und Silber sowie bedeutende Urkunden und Aufzeichnungen zur Ordensgeschichte haben sich in Archiven, Museen oder Privatbesitz erhalten. Zu den bedeutendsten Ordensarchiven zählen heute die Schatzkammer des Deutschen Orden mit dem Deutschordenszentralarchiv in Wien. Hier werden Kelche, Reliquiare, Insignien, Ornate, Münzen, Medaillen, Altarbilder, Tafelgeschirr aus Gold, Silber und Kristall, Orden und Abzeichen, aber auch Urkunden und historische Aufzeichnungen aufbewahrt.
Für die Ausstellung „Ritterorden- Ordensritter“ hat der Deutsche Orden dem Museum Burg Querfurt einige bedeutende historische Urkunden, aber auch Orden und ein Prunkschwert zur Verfügung gestellt. Bis zum 8. September 2024 werden die Leihgaben noch präsentiert. Danach kehren sie nach Wien zurück.
Neue Leihgaben ab Oktober
Im Oktober wird die Schatzkammer mit neuen „Schätzen“ ausgestattet. Dann öffnet das altsächsische Hochadelsgeschlechts der Askanier sein Familienarchiv für die Ausstellung und wird besondere Stücke des Herzoglich Anhaltischen Hausorden Albrechts des Bären zur Verfügung stellen. 1836 wurde der Hausorden der Askanier durch die drei Herzöge Heinrich von Anhalt-Köthen, Leopold IV. Friedrich von Anhalt-Dessau und Alexander Carl von Anhalt-Bernburg gegründet. Benannt ist er nach dem wohl bedeutendsten Fürsten aus dem askanischen Geschlecht, Albrecht I. von Brandenburg (um 1100-1170), genannt Albrecht der Bär, dem Begründer der Mark Brandenburg und des Fürstentum Anhalts. Sein Nachfahr und heutiges Familienoberhaupt der Askanier, Julius Eduard Erdmann Ernst-August Prinz von Anhalt, hat bereits die Eröffnung der Ausstellung persönlich begleitet.