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Nikolaus-Besuch in Salzburger Kindergarten gecancelt

„Wegen Diversität und kultureller Unterschiede“

Wehe, man spricht im deutschen Sprachraum über die „Cancel-Culture“ in Sachen Weihnachten und allem, was damit zusammenhängt. Die Gesinnungswärter des rot-grünen Zeitgeistes reagieren darauf allergisch. Und sie werden nicht müde, das Konstatieren von Fakten als „Verschwörungstheorie“ abzutun. Dabei muss man schon sehr vehement und mit viel Energie Augen und Ohren verschließen und alle verfügbaren Verdrängungsmechanismen auf Hochtouren laufen lassen, um nicht wahrzunehmen, dass immer öfter Weihnachtliches nicht mehr als solches benannt oder gar Bräuche nicht mehr in ihrer gewohnten Form stattfinden dürfen.

Das jüngste Beispiel: In der österreichischen Gemeinde Plainfeld in Salzburg sollte laut einem Text der „Salzburger Nachrichten“ in diesem Jahr erstmals der Nikolausbesuch im Kindergarten abgesagt werden. Der Grund (Realitätsleugner sollten sich hinsetzen und die Verdrängungs-Mechanismen auf höchste Stufe einstellen): „Die Verantwortlichen des Kindergartens haben dem Bericht zufolge Diversität und kulturelle Unterschiede als Begründung für das Verbot angegeben. Zudem hätten einige Kinder Angst vor dem Besuch.“

Stellen Sie sich das einmal umgekehrt vor – dass in einem islamisch geprägten Land wie Saudi-Arabien auf eine islamische Tradition verzichtet wird, aus Sorge, damit könnten sich Gäste aus dem christlichen Kulturkreis unangenehm berührt fühlen.

Bürgermeister Wolfgang Ganzenhuber war denn auch laut „Salzburger Nachrichten“ überrascht von der Erklärung für das Nikolaus-Canceln: „Zumindest hat sich bei mir noch niemand darüber beschwert, dass der Nikolaus zu den Kindern kommt“, sagte er dem Bericht zufolge, den auch das Portal „Oe24“ und der „Focus“ aufgegriffen haben. Es sei sogar genau umgekehrt, so der Lokalpolitiker: „Empörte Eltern hätten sich an ihn gewandt, weil niemand verstanden hätte, warum Nikolaus ausgeladen worden sei.“

Ganzenhuber führte, wie er der Zeitung sagte, zwischenzeitlich ein klärendes Gespräch mit der Kindergarten-Leitung. Das Verbot sei daraufhin aufgehoben worden. Ob der Nikolaus deswegen nun aber wirklich wieder kommen kann, ist zumindest fraglich: Denn nun sollen die Eltern abstimmen, ob der Nikolaus 2023 tatsächlich in den Kindergarten darf – oder ob ihm der Besuch verwehrt bleibt.

Das Beispiel aus der Alpenrepublik ist ein trauriger Beleg dafür, welche absurden Auswüchse die ursprünglich aus den USA stammende „Wokeness“ und die eng mit ihr verwandte „Cancel-Culture“ inzwischen auch im deutschsprachigen Raum erreicht haben. Wo man ja schon immer eine bizarre Mischung aus Übernahme von so ziemlich jeder amerikanischen Unsitte auf der einen Seite und strammem Antiamerikanismus auf der anderen Seite erleben kann.

Wenn man die Logik, die dem Nikolaus-Beschluss des Kindergartens und unzähligen ähnlichen Absurditäten zugrunde liegt, zu Ende denkt, müssten wir uns streng genommen völlig von unserer Tradition lossagen und unsere Gesellschaft quasi im luftleeren Raum, völlig entwurzelt neu bauen. Was aber schon deswegen nicht gelingen kann, weil ein großer Teil der Zuwanderer nicht so tickt wie viele der „schon länger hier Lebenden“ und sich auch in der Ferne nicht von den eigenen Traditionen lossagen will.

Man benötigt nicht den Scharfsinn eines Thilo Sarrazin, um zu verstehen, wohin die gesellschaftliche Reise unter solchen Vorzeichen gehen wird. (Reitschuster)

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