Ordensaufnahme einst
Die Ordensaufnahme in den Templerorden war ein feierliches und bedeutungsvolles Ritual, das tief in den spirituellen und militärischen Verpflichtungen der Tempelritter verwurzelt war. Die Kandidaten mussten einen Treueeid ablegen, der sie zur Loyalität gegenüber dem Orden und seinen Idealen verpflichtete. Unter dem Einfluss der Zisterzienserregel schworen sie Armut, Keuschheit und Gehorsam. Diese Gelübde symbolisierten die völlige Hingabe der Ritter an Gott und den Schutz des Heiligen Landes. Die Aufnahmezeremonie markierte den Übergang vom weltlichen Leben zu einem religiös-militärischen Dasein, bei dem die persönliche Ehre und der Glaube im Vordergrund standen.
Details der Gelübde:
Armut: Die Ritter verzichteten auf persönlichen Reichtum und Luxus. Sie trugen einfache Kleidung und lebten bescheiden, im Einklang mit der Regel der Zisterzienser. Alle Besitztümer gehörten dem Orden und dienten dem gemeinsamen Ziel, das Heilige Land zu verteidigen und den Glauben zu verbreiten.
Keuschheit: Die Tempelritter gelobten Keuschheit, was bedeutete, dass sie auf Ehe und intime Beziehungen verzichteten. Dies unterstrich ihre Hingabe an Gott und die geistlichen Ziele des Ordens, indem sie sich vollständig von weltlichen Ablenkungen abwandten.
Gehorsam: Der Gehorsam gegenüber den Oberen des Ordens war ein zentrales Element. Die Ritter folgten den Befehlen ihrer Vorgesetzten und des Ordensmeisters bedingungslos. Dieser Gehorsam spiegelte die militärische Disziplin wider, die notwendig war, um die komplexen Aufgaben des Ordens erfolgreich zu erfüllen.
Rituale und Symbole:
Die Aufnahmezeremonie beinhaltete oft symbolische Handlungen wie das Überreichen eines weißen Mantels mit einem roten Kreuz, das als Zeichen der Reinheit und des Opfers galt. Die Rituale sollten den Eintritt in eine spirituelle Gemeinschaft und die Pflichten der Tempelritter klar verdeutlichen. Während des Rituals wurden Psalmen und Gebete gesprochen, die die göttliche Natur der Aufgabe unterstrichen.
Die Aufnahme in den Templerorden war daher nicht nur eine formelle Handlung, sondern ein spiritueller Weg, der eine lebenslange Verpflichtung bedeutete.