Papst plädiert für weltweite Abschaffung der Todesstrafe
Ein Ruf nach Gerechtigkeit und Barmherzigkeit
„Die Todesstrafe ist immer unzulässig, weil sie die Unverletzlichkeit und Würde der Person angreift.“ Mit diesen klaren Worten erhob Papst Franziskus seine Stimme gegen eine Praxis, die seit Jahrhunderten wie ein dunkler Schatten über den Völkern liegt. Er ruft zu einer weltweiten Abschaffung auf und erinnert daran, dass jeder Mensch – selbst der Verurteilte – bis zum letzten Atemzug die Möglichkeit hat, zu bereuen und sich zu ändern.
Die Lehre der Kirche
Schon 2018 hat Franziskus einen historischen Schritt getan: Er ließ den Katechismus der Katholischen Kirche ändern. Dort heißt es nun unmissverständlich, dass die Todesstrafe „in jedem Fall unzulässig ist, weil sie gegen die Unantastbarkeit und Würde der Person verstößt“ (Nr. 2267).
Die Begründung ist tief:
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Hinrichtungen können Unschuldige treffen.
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Sie fördern keine wahre Gerechtigkeit, sondern nähren Rache.
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Sie vergiften die Gesellschaft, indem sie Gewalt mit Gewalt beantworten.
Damit hebt Franziskus die Botschaft Christi hervor, der den Menschen nicht nach seinen Taten des Gestern richtet, sondern nach der Umkehr, die im Heute und Jetzt möglich ist.
Aktuelle Entwicklungen in der Welt
Die Worte des Papstes finden Resonanz. Immer mehr Länder wenden sich von der Todesstrafe ab:
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Kasachstan ratifizierte 2021 das Zweite Fakultativprotokoll zum Internationalen Pakt über bürgerliche und politische Rechte.
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Papua-Neuguinea, die Zentralafrikanische Republik und Äquatorialguinea schafften 2022 die Todesstrafe ab.
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Im September 2022 betete die gesamte Weltkirche im Anliegen des Papstes für das Ende der Hinrichtungen.
Diese Schritte sind kleine, aber bedeutende Zeichen einer Menschheit, die beginnt, Gerechtigkeit nicht mit Rache zu verwechseln.
Die templische Sicht
Für uns Templer, die wir der Tradition von Rittertum und Christusnachfolge verpflichtet sind, ist die Haltung des Papstes ein Aufruf, über den wahren Sinn von Gerechtigkeit, Würde und Vergeltung nachzudenken.
Der Ritter des Tempels weiß:
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Ein Urteil kann Menschen richten, aber nur Gott kann eine Seele richten.
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Selbst im Feind, selbst im Schuldigen lebt ein Funken des Göttlichen.
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Das Schwert, das wir tragen, ist nicht Werkzeug der Rache, sondern Zeichen der Verteidigung der Schwachen.
So lehren uns die Worte des Papstes, dass die Würde des Menschen unantastbar ist – auch wenn er gefallen ist. Ein Bruder, der schuldig geworden ist, soll nicht „entsorgt“ werden, sondern die Chance zur Umkehr erhalten.
Fazit – Ein Ruf an die Menschheit
Der Ruf nach der weltweiten Abschaffung der Todesstrafe ist kein politisches Detail, sondern ein spirituelles Vermächtnis. Er erinnert uns daran, dass das wahre Reich Christi nicht durch Blut, sondern durch Barmherzigkeit und Gerechtigkeit wächst.
Wenn die Menschheit diesen Weg geht, erfüllt sie ein Stück des alten templischen Ideals: eine Welt, in der Ordnung, Schutz und Würde herrschen – nicht Hass, Vergeltung und Vergiftung.
So erheben auch wir Templer unsere Stimmen:
Nicht der Tod ist die Antwort auf Schuld, sondern die Chance zur Wandlung.
