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Toleranz und Intoleranz

Jahrzehntelang betrieben die Templer eine sehr
vorsichtige Politik im Nahen Osten. Dies schloss
auch Verträge mit moslemischen Herrschern ein,
was den Verdacht anderer Orden erregte, insbesondere,
als sie mit dem Anführer der Assassinen
verhandelten, einer fanatischen schiitischen Sekte.
Die Templer hatten keinerlei Vorbehalte bei der
Verfolgung einer Politik, die ihre Position als Garanten
von Sicherheit, Recht und Gesetz in Outremer
stärkte. Sie verteidigten die Grenzen nicht nur
als Berufssoldaten, sondern auch als Diplomaten
und Politiker. Obwohl für die übergroße Mehrheit
der Christen eine Allianz mit moslemischen Staaten
undenkbar war, wussten die Templer, dass Toleranz
notwendig war. Da die Zeit ziemlich intolerant
war, war ihre Haltung ungewöhnlich. Aber sie
waren pragmatisch; an der Grenze hatten sie alltäglichen
Kontakt mit ihren islamischen Nachbarn
und konnten keinen dauernden Krieg riskieren.
Dies weckte jedoch den Verdacht, sie würden
gemeinsame Sache mit dem Feind machen.

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