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Trump richtet „Kommission für Religionsfreiheit“ ein

US-Präsident Donald Trump lässt eine Kommission für Religionsfreiheit einrichten. Er unterzeichnete am 1. Mai während einer interreligiösen Veranstaltung anlässlich des Nationalen Gebetstages eine entsprechende Verordnung im Rosengarten des Weißen Hauses.

Zu den ernannten Mitgliedern der Kommission gehörten unter anderen Kardinal Timothy M. Dolan aus New York und Bischof Robert E. Barron aus Winona-Rochester in Minnesota, hieß es. Die Kommission soll laut Angaben des Weißen Hauses das Büro für Glaubensfragen und den Rat für Innenpolitik beraten. Sie habe die Aufgabe, „einen umfassenden Bericht über die Grundlagen der Religionsfreiheit in Amerika, Strategien zur Sensibilisierung für den friedlichen religiösen Pluralismus in Amerika, aktuelle Bedrohungen der Religionsfreiheit und Strategien zur Erhaltung und Verbesserung des Schutzes für künftige Generationen“ zu erstellen.

Trump rügt Dolan

Seine Regierung verteidige „Menschen aller Glaubensrichtungen und ihre religiösen Freiheiten im In- und Ausland“, gab Trump laut Medienberichten bei der Veranstaltung am 1. Mai an. Dass Kardinal Dolan, der sich derzeit für die Papstwahl in Rom aufhält, zur Einrichtung der „Kommission für Religionsfreiheit“ nicht anwesend war, habe ihn ein wenig „verärgert“, wird der US-Präsident zitiert. Gleichwohl habe er wegen des Konklaves „wirklich eine Ausrede“, kommentierte Trump.

Das zweite ernannte katholische Vertreter, Bischof Robert E. Barron aus Winona-Rochester, bekundete auf X Dankbarkeit, dass Trump ihn in die Kommission für Religionsfreiheit berufen habe. „Die Religionsfreiheit in unserem Land ist seit Jahrzehnten ein zentrales Anliegen der Katholischen Bischofskonferenz der Vereinigten Staaten, und ich sehe meine Aufgabe darin, die Perspektive der katholischen Soziallehre einzubringen, wenn sich die Kommission bemüht, die öffentliche Politik in dieser Angelegenheit zu gestalten“, so Barron.

„Bei der Übernahme dieser Verantwortung nehme ich mir Pater Theodore Hesburgh zum Vorbild, den legendären Präsidenten der Universität von Notre Dame von 1952 bis 1987. Im Laufe seiner Karriere war Hesburgh über mehrere Jahrzehnte in sechzehn verschiedenen Präsidentenkommissionen tätig, sowohl unter republikanischen als auch unter demokratischen Regierungen. Ich bitte Sie, für mich zu beten, wenn ich diese wichtige Arbeit aufnehme.“

Trump bei Bischöfen teils in der Kritik

Der US-Präsident steht bei der katholischen Bischofskonferenz der Vereinigten Staaten unter anderem wegen seiner rigorosen Abschottungspolitik gegenüber Migranten und Flüchtlingen und seinen politischen Positionen in Bezug auf die Umwelt und die Todesstrafe in der Kritik. In Punkto Lebensschutz und Geschlechterpolitik findet Trump dort großenteils aber Konsens.

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