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Unzählige Gläubige bei Prozession des „Schwarzen Nazareners“

An der traditionellen Prozession des „Schwarzen Nazareners“ in Manila haben sich in diesem Jahr wieder mehrere Millionen Gläubige beteiligt. Nach Angaben von asianews war der 9. Januar auf den Philippinen zum ersten Mal ein gesetzlicher Feiertag, um den Feierlichkeiten entgegenzukommen.

Die Prozession, bei der Gläubige die Statue des leidenden Christus durch die Straßen von Manila tragen, ist eine der größten katholischen Veranstaltungen Asiens. Sie beginnt jeweils um vier Uhr morgens mit einer nächtlichen Messe. Entlang der gesamten Strecke von sieben Kilometern drängen sich die Gläubigen, um die Skulptur als Zeichen der Verehrung zu berühren oder zu küssen.

Kardinal Jose Advincula, Erzbischof von Manila, rief in seiner Predigt dazu auf, Christus zu folgen und Hoffnung in ihm zu suchen. „Wir haben Hoffnung, weil Jesus von Nazareth noch lebt – in unseren Herzen, um uns herum und mit uns“, betonte der Kardinal. Er mahnte außerdem, der Versuchung weltlicher Begierden zu widerstehen: „Wenn wir den Herrn wirklich lieben, dann gehorchen wir ihm.“

„Wenn wir den Herrn wirklich lieben, dann gehorchen wir ihm“

Die Prozession erinnert an die erste Übertragung der Statue im Jahr 1767 und führt sieben Kilometer durch die philippinische Hauptstadt. Die lebensgroße Figur, die Jesus unter dem Gewicht des Kreuzes zeigt, wurde 1607 von spanischen Missionaren aus Mexiko nach Manila gebracht. Einer Legende zufolge entging die Statue einem Brand auf hoher See, was ihr den charakteristischen schwarzen Farbton verlieh.

Die Bevölkerung der Philippinen bekennt sich zu gut 80 Prozent zur katholischen Kirche. Millionen von Menschen nehmen jährlich an der Prozession mit ihren insgesamt neuntägigen Vorbereitungen teil. Rund 14.000 Sicherheitskräfte sorgten in diesem Jahr für einen reibungslosen Ablauf der Veranstaltung, die in den vergangenen Jahren wegen der Corona-Pandemie eingeschränkt worden war.

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