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Vatikan als Friedensvermittler

Mehr als 150 diplomatische Delegationen und Kirchenvertreter aus aller Welt sind zur Amtseinführung von Papst Leo XIV. nach Rom gereist. Das Kirchenoberhaupt grüßte die Delegationen im Anschluss im Petersdom. Staatschefs und Politiker sprachen im Anschluss von einem „erhebenden Augenblick“ und betonten die diplomatische Vermittlerrolle des Heiligen Stuhls – auch die Vertreter aus dem deutschsprachigen Raum.

Mehr als 150 diplomatische, ökumenische und religiöse Delegationen aus aller Welt sind zur Amtseinführung von Papst Leo XIV. nach Rom gereist. Das Kirchenoberhaupt grüßte die Delegationen im Anschluss im Petersdom. Staatschefs und Politiker sprachen im Anschluss von einem „erhebenden Augenblick“ und betonten die diplomatische Vermittlerrolle des Heiligen Stuhls – auch die Vertreter aus dem deutschsprachigen Raum.

Bundeskanzler Friedrich Merz stand an der Spitze der deutschen Delegation, zu der Politiker verschiedener Parteien sowie Kirchenvertreter gehörten.

Vatikan als Friedensvermittler

Merz unterstrich: „Es ist eine gute Tradition, dass die katholische Kirche und der Vatikan sich immer wieder als Friedensvermittler und auch als Orte solcher Gespräche anbieten. Diese Gespräche haben hier stattgefunden. Ich hatte Gelegenheit, mit Präsident Selinskyj längere Zeit zu sprechen, als wir in den Petersdom hineingegangen sind.“

Unweit des Petersdoms bestätigte der Bundeskanzler die Absprache der Staats- und Regierungschefs von Deutschland, Frankreich und Großbritannien, vor dem für Montag geplanten Telefonat zwischen den Präsidenten Donald Trump (USA) und Wladimir Putin (Russland) mit dem US-Präsidenten Kontakt aufzunehmen. „Wir können nur hoffen, dass es jetzt weitere Fortschritte gibt. Mein fester Eindruck ist, dass sowohl die Europäer als auch die Amerikaner fest entschlossen sind, zusammen, aber auch zielorientiert dafür zu sorgen, dass dieser schreckliche Krieg bald aufhört.“

Friedrich Merz würdigte die Aussagen von Papst Leo XIV. zur Soziallehre und verwies dabei auf Ausbeutung von Ressourcen und Herausforderungen in der globalen Welt. „Ich fühle mich mit dem, was wir soziale Marktwirtschaft in Deutschland nennen, damit nur sehr begrenzt angesprochen. … Das alles sind Themen, die für die große, globale katholische Kirche Themen sein müssen, und deswegen ist das sicherlich voll und ganz richtig, dass er das getan hat.“

In seinem Statement vor Journalisten unterstrich der deutsche Bundeskanzler die guten Verbindungen zum Vatikan. „Wir alle wünschen nicht nur der katholischen Kirche ein gutes Gedeihen, sondern wir wünschen vor allem dem neuen Papst Leo XIV. eine gute und glückliche Hand in dem, was er für diese große Kirche in den nächsten Jahren tun wird.“

Ort der Zusammenarbeit

Die Pressebegegnung fand auf dem Gelände des Campo Santo Teutonico statt. Der Gebäudekomplex liegt innerhalb der Vatikanmauern, aber auf italienischem Staatsgebiet, mit mehreren Einrichtungen. Dazu gehört ein deutscher Friedhof mit Kirche, eine Erzbruderschaft, ein deutschsprachiges Priesterkolleg, das Römische Institut der Görres-Gesellschaft sowie ein Wissenschafts- und Tagungsbereich.

„Dies ist ein Ort der jahrhundertelangen Begegnung zwischen Deutschland und dem Heiligen Stuhl“, sagte Merz. „Die Bundesrepublik Deutschland wird diesen Platz hier auch in den nächsten Jahren weiter unterstützen, weil es ein wichtiger Ort der Begegnung ist, ein Ort des Glaubens, ein Ort der Begegnung und ein Ort der Zusammenarbeit hier im Vatikan.“

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