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Vatikan macht katholische Kirche in Arabien selbstständiger

Der Papst erweitert die Zuständigkeiten und Verantwortung der katholischen Kirchen und ihrer Strukturen in Arabien. Wie der Vatikan am Donnerstag mitteilte, wird die Jurisdiktion der katholisch-orientalischen Patriarchate auf das Gebiet der Arabischen Halbinsel ausgedehnt. Dabei soll die Seelsorge für ihre Gläubigen, etwa die katholischen Kopten, Melkiten oder Syrer, mit den Verantwortlichen der römisch-katholischen Kirche dort koordiniert werden.

In dem von Kardinal-Staatssekretär Pietro Parolin unterzeichneten Reskript des Papstes wird auf die historischen Vorrechte der orientalischen Patriarchen bezüglich der Jurisdiktion über ihre Gläubigen auf der Arabischen Halbinsel verwiesen. Zudem wird festgelegt, dass – abgesehen von den Vorrechten der Apostolischen Nuntien – die lateinischen Apostolischen Vikare weiterhin die katholische Kirche gegenüber den Behörden der Staaten der Arabischen Halbinsel repräsentieren. An diese Vikare müssten sich die Patriarchen wenden, wenn sie mit den Behörden in Kontakt treten wollen.

Sollten die katholischen Ostkirchen auf dem Gebiet der Arabischen Halbinsel neue Kirchenstrukturen errichten wollen, so geht dies den neuen Bestimmungen zufolge nur nach Genehmigung des Heiligen Stuhls. Diese Bestimmung soll nach einer Probezeit von fünf Jahren überprüft werden. Die von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin im Auftrag des Papstes Ende Juli erlassenen neuen Bestimmungen traten an diesem Donnerstag in Kraft.

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