Wafür wurde bzw. wird man von der Römisch Katholischen Kirche verflucht?
Die Verfluchungen, die in den Dokumenten früherer Konzilien festgehalten sind, wurden offiziell nie widerrufen oder aus dem Glaubensgut gestrichen. Dies liegt daran, dass die Lehren dieser Konzilien als Teil des unfehlbaren Lehramtes der Kirche betrachtet werden, insbesondere wenn sie dogmatische Definitionen enthalten. Diese Verfluchungen gelten also nach wie vor. Nur spricht man nicht mehr darüber.
100 Möglichkeiten, dass Sie verflucht wurden bzw. werden:
Die Zitate stammen aus den beiden offiziellen Lehrwerken und
Dogmensammlungen der römisch-katholischen Kirche.
– Josef Neuner, Heinrich Roos, Der Glaube der Kirche in den Urkunden der Lehrverkündigung, neubearbeitet von Karl Rahner und Karl-Heinz Weger, Regensburg 1971, 13. Auflage 1992, abgekürzt mit N/R.
– Heinrich Denzinger, Kompendium der Glaubensbekenntnisse und
kirchlichen Lehrentscheidungen, Enchiridion smybolorium definitionum et
declarationum de rebus fidei et morum, herausgegeben von Peter
Hünermann, 43. Auflage, Freiburg 2011, abgekürzt mit D.
Diesen beiden Werken, die also anhand der Original-Quellen über den
römisch-katholischen Glauben informieren, können Sie auch detaillierte
Angaben zu Urheberschaft und Umständen bei der Entstehung eines
Dogmas oder Lehrsatzes entnehmen. Die lateinischen bzw. griechischen
Original-Formulierungen „anathema sit“ bzw. „anathema esto“ heißen
übersetzt jeweils: „der sei verflucht“.