Wahre Werte im Templerorden
Geist, Gemüt und edle Geselligkeit
Im Templerorden zählen nicht äußere Merkmale wie Stand, Rang oder Reichtum. Diese vergänglichen Güter spielen für den wahren Wert eines Menschen keine Rolle. Was im Orden wirklich Gewicht hat, sind ganz andere Qualitäten: die Bildung des Geistes und des Gemüts sowie das Streben, edle Geselligkeit zu fördern.
Der Orden erkennt, dass weltlicher Besitz oder gesellschaftliche Stellung keine Garantie für Tugend, Weisheit oder innere Größe sind. Vielmehr ist es die geistige Bildung, die den Menschen veredelt. Ein offener, lernbereiter und reflektierender Geist wird als wertvoller angesehen als jeder Titel oder äußere Erfolg. Bildung im Sinne des Ordens bedeutet nicht nur Wissen, sondern auch die Fähigkeit zur Selbstprüfung, zur Entwicklung eines klaren Urteils und zur stetigen Arbeit an sich selbst.
Doch Bildung allein genügt nicht. Ebenso wichtig ist die Bildung des Gemüts – also die Schulung des Herzens. Mitleid, Empathie, Aufrichtigkeit und Liebe zum Mitmenschen sind die wahren Maßstäbe für den Charakter eines Templers. Ein gebildeter Verstand ohne ein gütiges Herz bleibt leer.
Aus diesem Geist heraus entsteht das Bestreben, edle Geselligkeit zu pflegen. Der Templer sucht Gemeinschaft, die von gegenseitigem Respekt, Brüderlichkeit und gemeinsamer moralischer und geistiger Weiterentwicklung getragen wird. In solcher Geselligkeit findet kein oberflächlicher Wettbewerb um Ansehen statt. Vielmehr wird hier der Raum geschaffen, in dem Menschen sich ehrlich begegnen, voneinander lernen und gemeinsam wachsen.
So wird im Templerorden das, was in der Welt oft als Maßstab gilt, bewusst zurückgestellt. Statt Rang und Reichtum zählen Geist, Gemüt und das aufrichtige Miteinander – Werte, die Bestand haben und die den Menschen wahrhaft groß machen.