✠ ASTO-Blog ✠

⚔️ Gedanken am 2. September

C. G. Jung unterschied zwischen einem persönlichen und
einem kollektiven Unbewußten. Das persönliche Unbewußte
wimmelt von – hellen wie dunklen – unterdrückten und
vergessenen Gefühlen, Bildern und Erinnerungen aus unserer
Vergangenheit. Dieser brodelnde Topf voll psychischer
Energie ist der verborgene Lenker und »Motivator« der
meisten unserer Handlungen. Das kollektive Unbewußte
wohnt jedem Menschen inne, unabhängig von seinen vergangenen
persönlichen Erfahrungen. Dieses mit Engeln und
Dämonen, Helden und Hitlern bevölkerte Reservoir archetypischer
Geschichten ist wie ein eingebautes Navigationsprogramm
für den Heimweg zu Gott. Die Mythen, religiösen
Anschauungen und Märchen aller Völker gehen aus
diesen kollektiven Archetypen hervor ebenso wie viele unserer
Träume, die uns auf unsere jeweilige Rolle im großen
kosmischen Drama aufmerksam machen.

Templerarbeit:
Heute beginnt eine achttägige »Rückschauübung«, während
der du eine spirituelle Autobiographie schreiben und anfangen
wirst, in dein persönliches und das kollektive Unbewußte
hineinzublicken. Einige der folgenden Übungen habe
ich aus Dan Wakefields Buch Writing Your Spiritual Autobiography
übernommen. Andere sind von den Werken des
Theologen James Fowler inspiriert, des Verfassers von Stufen
des Glaubens.
Verweile für ein paar Minuten in der Stille des Gebets der Sammlung
oder der Shamatha-Vipassana-Meditation. Jetzt gehe in
deiner Vorstellung in die Zeit zurück und erinnere dich so deutlich
wie möglich an dein einstiges Kinderzimmer. Welches Bild hattest
du von Gott, als du noch in diesem Zimmer wohntest? Mache dir
ein paar Notizen, auf die du im weiteren Verlauf dieser Übung
zurückgreifen kannst.

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