⚔️ Gedanken am 21. Februar

Die Erfahrung der Verbundenheit – Eine neue Sicht auf das Leben

Es gibt Momente im Leben, die alles verändern. Manchmal sind es Erfahrungen, die uns an die Grenze zwischen Leben und Tod führen und uns mit einer Klarheit erfüllen, die wir zuvor nicht kannten. Ein Mann, der nach einem Herzinfarkt eine Nahtoderfahrung gemacht hatte, kehrte in seinen Körper zurück – und das erste, was er in seinem Krankenhauszimmer sah, war eine Rose.

Doch er sah sie nicht so, wie er Rosen zuvor gesehen hatte. Es war, als würde er sie zum ersten Mal erblicken – in ihrer vollen Schönheit, in ihrer lebendigen Präsenz, als wäre sie ein Teil von ihm. In diesem Moment erkannte er eine tiefe Wahrheit: Er war aufs Innigste mit dieser Blume verbunden.

Seit diesem Erlebnis empfindet er dasselbe, wenn er durch den Wald geht. Er fühlt sich eins mit den Bäumen, mit dem Wind, mit allem, was ihn umgibt. Er hat seine Teilhaftigkeit am Gewebe des Lebens auf unmittelbare Weise erfahren. Und mit dieser Erkenntnis kam das Verständnis für das wahre Geheimnis des Glücks.

Das zweifache Geheimnis des Glücks

Dieser Mann beschreibt das Glück als eine Erkenntnis, die aus zwei wesentlichen Einsichten besteht:

1. Alles ist miteinander verbunden. Kein Wesen, kein Gegenstand existiert isoliert. Alles ist Teil eines großen lebendigen Gewebes, in dem jedes Element mit jedem anderen verknüpft ist. Diese Verbundenheit bedeutet, dass wir nicht getrennt, sondern Teil eines größeren Ganzen sind.
2. Durch diese Verbindungskanäle Liebe auszusenden. Sobald wir erkennen, dass wir mit allem verbunden sind, können wir bewusst Liebe in dieses Netz des Lebens senden. Unsere Gedanken, unsere Blicke, unsere Worte und Taten können zu Strömen der Liebe werden, die das Ganze durchdringen und bereichern.

Templerarbeit: Die Praxis der tiefen Verbundenheit

Um diese Erkenntnis in unser tägliches Leben zu integrieren, können wir eine einfache Übung der Achtsamkeit und Dankbarkeit praktizieren.

Gebet zur Erweckung der Dankbarkeit

„Göttlicher Geliebter, rufe heute Morgen eine neue, tiefere Dankbarkeit für alle Dinge und Wesen in meinem Herzen wach! Ich rufe Michael an, den Engel der Liebe und Weisheit, und bitte, dass er mir helfen möge, die wechselseitige Verbundenheit aller Dinge zu spüren. Möge er mir helfen, alle Dinge neu zu sehen – ohne vorgefasste Meinungen, ohne Urteile. Auf diese Weise kann ich durch die Kanäle, die mich mit allem verbinden, Liebe aussenden.“

Übung zur achtsamen Wahrnehmung

1. Setze dich oder stehe ruhig. Atme einmal tief durch und lasse alles los.
   Spüre, wie dein Körper und dein Geist sich allmählich entspannen. Lenke deine Aufmerksamkeit bewusst auf deine Bauchatmung – auf das sanfte Heben und Senken deines Körpers.

2. Sieh dich um und wähle einen Gegenstand aus.
   Es kann etwas Einfaches sein – eine Blume, eine Tasse, ein Baum oder ein Lichtstrahl auf dem Boden.

3. Betrachte den Gegenstand mit den Augen eines Kindes.
   Sieh ihn, als würdest du ihn zum ersten Mal in deinem Leben erblicken. Staune über seine Form, seine Farben, seine Textur. Spüre seine Gegenwart, als sei er lebendig, als sei er mit dir verbunden.

4. Bleibe für einige Atemzüge in dieser Wahrnehmung.
   Lass deine Gedanken still werden und tauche ganz in diesen Moment ein.

5. Übe dich im Laufe des Tages zwei- bis dreimal in dieser Achtsamkeit.
   Jedes Mal, wenn du innehältst und etwas bewusst wahrnimmst, vertiefst du dein Verständnis für die wechselseitige Verbundenheit aller Dinge.

Das Geschenk der Gegenwärtigkeit

Wenn wir lernen, die Welt mit neuen Augen zu sehen – mit Augen voller Staunen und Liebe – dann verändert sich unser Leben. Wir werden empfindsamer für die Schönheit der einfachen Dinge, für die Magie des Alltags. Wir fühlen uns nicht mehr getrennt, sondern zutiefst verbunden mit allem, was ist.

Und wenn wir diese Verbundenheit spüren, dann ist es nur natürlich, dass Liebe durch uns fließt – als freundlicher Blick, als mitfühlendes Wort, als achtsame Geste.

Denn das größte Geheimnis des Lebens ist nicht nur zu wissen, dass alles miteinander verbunden ist – sondern diese Verbindung mit Liebe zu erfüllen.