⚔️ Gedanken am 24. Juli
Nicht der Macher, sondern das Werkzeug – In Gottes Kraft leben und wirken
Erschöpfung oder Erfüllung?
Was für den einen belebend ist, kann für den anderen erschöpfend sein – nicht, weil die Tätigkeit selbst so verschieden wäre, sondern weil die innere Einstellung den entscheidenden Unterschied macht.
Vielleicht kennst du das: Ein voller Tag liegt hinter dir. Du hast viel getan, organisiert, gesprochen, entschieden – und dennoch fühlst du dich nicht müde, sondern erfüllt, klar und leicht. An einem anderen Tag, obwohl du weniger geleistet hast, fühlst du dich hingegen ausgelaugt, matt, leer.
Woran liegt das? Die Antwort ist einfach und tief zugleich: Nicht die Aufgabe erschöpft dich – sondern die Vorstellung, du müsstest alles selbst tun.
Die Illusion des „Machens“
Wenn wir glauben, dass alles an uns hängt – dass wir der Ursprung der Kraft sind, wir die Kontrolle behalten müssen, wir das Ergebnis garantieren sollen –, dann laden wir eine Last auf uns, die kein Mensch tragen kann. Wir werden zu „Machern“ im egozentrischen Sinne – und verlieren dabei den Kontakt zur Quelle des Lebens.
Wenn wir jedoch erkennen, dass Gott durch uns arbeitet, verändert sich alles. Die Energie, die uns trägt, stammt nicht aus unserer eigenen Anstrengung, sondern aus einer tieferen Quelle, die unerschöpflich ist.
Dann kann selbst ein langer, herausfordernder Tag belebend sein – weil wir nicht aus unserer eigenen Kraft leben, sondern zum Kanal göttlicher Lebenskraft werden.
Die Lehre der Pflanzen
Die Natur zeigt es uns mit wunderbarer Klarheit. Die Pflanzen blühen nicht, weil sie sich anstrengen – sie wachsen, weil sie sich dem Licht, dem Wasser und der Lebenskraft Gottes öffnen.
„Die Pflanzen blühen nicht aus eigener Anstrengung, sondern durch Deine Gnade und Deine Lebenskraft.“
Das ist auch unser Weg: Nicht durch Selbstüberforderung, sondern durch Hingabe an den göttlichen Strom entfaltet sich unser eigentliches Potenzial.
Templerarbeit: Werde zum Kanal
„Gedankt sei Dir, Großer Geist, für das unschätzbare Geschenk des Lebens, das sich so überreich im Grün des Sommers zeigt.“
Heute lade dich selbst ein, das Tempo zu verlangsamen – innerlich. Auch wenn dein Tag viele Aufgaben enthält, so kannst du ihn dennoch in geistiger Gelassenheit leben.
„Hilf mir, gegenüber allem, was ich tue, dieselbe Einstellung zu entwickeln – statt der ‚Macher‘ zu sein, zu einem Kanal für Deine Energie zu werden.“
Wenn möglich, meditiere im Freien, in der Nähe eines lebendigen grünen Ortes – sei es ein Baum, eine Wiese, ein Garten oder selbst ein einzelner Busch. Lass deine Augen offen. Atme ruhig. Spüre den Boden.
Richte deine Aufmerksamkeit auf deine Atmung. Lass dich geduldig in die innere Stille gleiten.
„Betrachte die Pflanzen, erkenne, wie die Lebenskraft Gottes sie erfüllt und ihr innewohnendes Potential zum Ausdruck kommen lässt.“
Lerne von ihnen. Du musst nichts erzwingen. Nur durchlässig sein.
Der Alltag als geistige Übung
Behalte heute dieses Bild in dir: Du bist nicht der „Macher“ – du bist ein lebendiger Tempel, durch den Gottes Kraft wirken will. Halte dich offen. Handle aus der Ruhe. Entscheide aus der Mitte. Atme bewusst, wann immer du kannst.
„Bleibe den heutigen Tag über offen für Gottes Energie und lasse sie bei allem, was du tust, kraftvoll durch deinen ganzen Körper strömen.“
So wird auch der forderndste Tag zu einem geistigen Werk – und du gehst abends nicht erschöpft, sondern beschenkt zur Ruhe.
Fazit
Du bist nicht allein verantwortlich für die Welt. Du bist ein Kanal, ein Werkzeug, ein lebendiger Ausdruck des Göttlichen. Je mehr du dich dieser Wahrheit öffnest, desto leichter, klarer und freudiger wird dein Weg – auch inmitten aller Aufgaben.
Handle nicht aus Angst, sondern aus Vertrauen. Und erkenne: In Gottes Kraft wirst du nicht leer – du wirst erfüllt.
