⚔️ Gedanken am 3. Juni
„Ich und der Vater sind eins“ – Die Rückkehr in das göttliche Einssein
Jenseits der Trennung: Die Essenz aller wahren Religion
Eines der tiefsten und zugleich revolutionärsten Worte, das Jesus gesprochen hat, lautet:
„Ich und der Vater sind eins.“
(Johannes 10,30)
Diese Aussage erschüttert das Denken, das an Trennung glaubt. Sie durchbricht die Vorstellung eines fernen, außerhalb stehenden Gottes. Jesus offenbart darin kein exklusives Privileg, sondern eine universelle Wahrheit, die für jeden Menschen gilt: Gott ist nicht getrennt von uns – Gott ist unser wahres Sein.
Gott in vielen Formen – und doch immer derselbe
Die göttliche Wirklichkeit erscheint in unzähligen individuellen Formen – als Mensch, Tier, Baum, Stern, Idee. Doch hinter dieser Vielfalt steht eine einzige Quelle, ein Bewusstsein, das sich in allem manifestiert. Dieses göttliche Bewusstsein ist nicht etwas außerhalb von uns. Es ist in uns, als wir – als unser innerstes Selbst, unser wahres Wesen.
Wenn Jesus sagt: „Ich und der Vater sind eins“, so lädt er uns ein, diese Wahrheit auch von uns selbst zu erkennen. Auch du und der Vater sind eins. Auch in dir lebt derselbe göttliche Funke, der in Christus offenbar wurde.
Beten aus der Einheit – nicht aus der Trennung
Viele Menschen beten in der Vorstellung, dass sie hier unten auf der Erde zu einem fernen Gott im Himmel sprechen. Doch wahres Gebet entsteht nicht aus der Trennung, sondern aus Einheit und Gegenwärtigkeit.
Es gibt kein „Hier unten“ und „Dort oben“ – nur das eine Sein.
Wenn unsere Wahrnehmung so klar wäre wie die eines Jesus, eines Buddha oder eines jeden Erwachten, würden wir erkennen, dass alle Dualität – zwischen Gott und Mensch, Ich und Du, Licht und Schatten, Leben und Tod – letztlich Illusion ist.
Das ewige Himmelreich ist kein Ort jenseits dieser Welt. Es ist hier und jetzt, verborgen im Herzen eines jeden Menschen, gegenwärtig in jedem Moment, wartend darauf, erkannt zu werden.
Tempelarbeit: Gott in jedem Menschen sehen
Eine der ältesten mystischen Weisheiten lautet:
„Seht Gott in einander.“
Nimm diese Lehre heute mit in deinen Alltag. Ganz gleich, wem du begegnest – sei es im Familienkreis, auf der Straße, im Beruf oder beim Einkaufen – schau tiefer. Versuche, den göttlichen Kern im anderen zu sehen. Stell dir vor:
„Dieser Mensch ist eine lebendige Erscheinungsform Gottes.“
Wenn du jemanden mit Achtung und Liebe begegnest, unabhängig von äußeren Umständen, dann wird in diesem Menschen – und zugleich in dir selbst – die göttliche Vollkommenheit sichtbar. Du wirst zum Kanal für heilende, spirituelle Kraft.
Der Weg des Erkennens: Vom Getrenntsein zur Einheit
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Sieh nicht nur mit den Augen – sieh mit dem Herzen.
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Sprich nicht nur über Gott – erfahre Ihn in dir selbst.
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Trenne nicht zwischen heilig und weltlich – denn alles ist durchdrungen vom Göttlichen.
So wird aus jedem Menschen ein Tempel, aus jedem Moment eine Gelegenheit zur Erkenntnis, aus jeder Begegnung ein Schritt in das Einssein mit dem Vater.
Abschließende Betrachtung
„Ich und der Vater sind eins.“
Diese Wahrheit ist nicht nur das Wort eines Propheten,
sondern eine Einladung an dich –
dich zu erinnern, wer du wirklich bist.
Mögest du heute in jedem Wesen die göttliche Gegenwart erkennen.
Mögest du dich selbst sehen als das, was du in Wahrheit bist:
ein Ausdruck des unendlichen Geistes.
Mögest du im Licht dieses Einsseins leben –
und durch dein Sein zur Heilung der Welt beitragen.