Am Weg nach Compostela
Logrono
Endlich, gegen 11 Uhr, sind wir in Logrono. Noch
schnell auf die Bank, um Pesetas zu wechseln, und
dann raus aus der Stadt. Es ist ein warmer, fast
heißer Frühlingstag, ich bin mutterseelenallein
am Weg. Ich platze vor Energie und komme entsprechend
gut voran. (…) Dafür belohne ich mich
mit einer bukolischen Mittagsrast am Alto de San
Anton, einem etwas höheren Hügel mit einem
prächtigen Blick ins Land, über den seit Jahrhunderten
der Jakobsweg verläuft. Brot, Käse, Chorizo,
Rotwein und ein Apfel sind mein Menü und die
weite, fruchtbare Landschaft zu meinen Füßen, die
absolute Stille, die mich umgibt, der Frieden, der
sich in mir ausbreitet, meine Tafelmusik.
Peter Lindenthal