Der Aufstieg des Ordens
Hugo de Payens bereiste in der Folge England,
Schottland, Frankreich und Spanien. Er erhielt
überall Anerkennung, sowie großen Zustrom von
Rittern, die dem Orden beitreten wollten, und es
kam zu den ersten Schenkungen, die die Basis für
den späteren Reichtum des Ordens bilden sollten.
Bei Schenkungen unterschied man im Mittelalter
drei Kategorien. Die Schenkung „pro anima”,
bei der es dem Schenkenden allein um sein Seelenheil
ging. In diese Kategorie fielen die Schenkungen
der in den Orden eintretenden Brüder.
Die Form der Schenkungen „in extremis” wurde
von vorsichtigen Pilgern in Anspruch genommen,
und hatte eher testamentarischen Charakter.
Schließlich die Schenkungen gegen Entgelt, die
immer zum Vorteil des „Beschenkten” waren.
Darunter fielen beispielsweise Leibrenten.
Hugo de Payens nutzte alle diese Möglichkeiten,
um die ersten Komtureien im Okzident zu
gründen. Dem Geschick seiner Nachfolger und
dem der Ordenskomturen war die Vergrößerung
des Vermögens durch eine große Zahl weiterer
Schenkungen, Grundstücksabtausche, Arrondierungen
und durch den Geldverleih möglich.