Die Kirche die Nazi – und ihre Segenswünsche
Als Hirten das Kreuz verrieten und den Wolf segneten
Es gibt Stunden in der Geschichte, in denen die Masken fallen – und sichtbar wird, wer wirklich an der Seite Christi steht und wer die Macht der Welt hofiert. Eine solche Stunde war der März 1938, als Österreich in den Strudel des Nationalsozialismus gerissen wurde.
Das „Segenswort“ zum Anschluss
Am 18. März 1938, nur wenige Tage nach dem Einmarsch deutscher Truppen, unterzeichneten sieben führende katholische Würdenträger eine Erklärung, die offen die Annexion Österreichs durch Hitler-Deutschland begrüßte:
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Kardinal Theodor Innitzer, Wien
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Erzbischof Sigismund Waitz, Salzburg
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Bischof Ferdinand Stanislaus Pawlikowski, Gurk-Klagenfurt
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Bischof Josephus Calasanz Fliesser, Linz
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Bischof Johannes Baptist Katschthaler, Innsbruck
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Abt Albanus Schachleiter, Stift Göttweig
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Abt Gregorius Eisvogel, Stift St. Peter, Salzburg
Diese Erklärung wurde am 12. März in den Kirchen verlesen – ein scheinbar frommes Schreiben, das nichts anderes war als geistliche Rückendeckung für den politischen Raub.
Verrat am Evangelium
Schon seit 1933 wusste die Welt von den Methoden der Nationalsozialisten: von der Verfolgung der Juden, der Entrechtung politischer Gegner, von der systematischen Untergrabung jeder christlichen Ordnung.
Die katholische Kirche – gut vernetzt, mit Augen und Ohren in allen Ländern – konnte dies nicht übersehen.
Und doch erhob sie ihre Stimme nicht zur Warnung, nicht zum Schutz der Schwachen, sondern – im Gegenteil – zur Segnung der Wölfe.
Es ist der bittere Beweis dafür, dass auch die Kirche als Institution fehlbar ist, wenn sie die Nähe zur Macht mehr liebt als die Treue zum Kreuz.
Die Verantwortung der Hirten
Statt als Hirten die Herde zu schützen, banden sich diese Männer an den Wagen eines Systems, das schon damals als gottfeindlich erkennbar war. Sie vergaßen:
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dass Christus nicht die Sieger segnete, sondern die Schwachen,
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dass das Kreuz nicht auf Seiten der Unterdrücker steht, sondern auf Golgatha zwischen den Gekreuzigten,
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dass kein politisches Reich Anspruch auf den Segen des Himmels erheben kann, wenn es auf Hass und Blut gebaut ist.
Ein dunkles Kapitel – und seine Lehre
Als Templer sagen wir klar: Dieses Handeln war Verrat. Verrat am Evangelium, Verrat an den Juden, Verrat am eigenen Volk, das geistlich in die Irre geführt wurde.
Denn Worte von Kanzeln haben Macht. Und wer sie missbraucht, macht sich mitschuldig an dem, was folgt: an der Verfolgung, an den Lagerzügen, am Schweigen, das zum Mord ermutigt.
Die Stimme der Wahrheit
Doch es gab auch andere Stimmen – einzelne Priester, Ordensleute, Laien, die sich dem Druck widersetzten und für ihre Treue mit Gefängnis und Tod bezahlten. Sie sind die stillen Helden, die zeigen: Auch in der dunkelsten Nacht brennt das Licht der Wahrheit.
Fazit
Die Kirche von 1938, die den Anschluss begrüßte, hat gezeigt, dass auch geistliche Würden vor Irrtum nicht schützen. Kardinäle und Bischöfe können fallen, wenn sie Christus vergessen und den Cäsar segnen.
⚔️ Für uns Templer bleibt die Lehre klar: Wir dürfen niemals der Macht die Treue schwören, sondern allein der Wahrheit. Wer Christus folgt, darf nicht mitlaufen, wenn die Menge „Heil“ schreit – sondern muss allein stehen, unter dem Zeichen des Kreuzes.

