Kurzer Gesundheits-Tipp

Schau aufs Etikett: So wählen Sie bewusst gesunde Lebensmittel im Supermarkt

In unserer modernen Welt, in der Supermärkte eine scheinbar endlose Vielfalt an Lebensmitteln anbieten, ist es wichtiger denn je, sich die Zeit zu nehmen, die Etiketten der Produkte genau zu lesen. Viele Menschen greifen beim Einkaufen schnell zu den vertrauten Produkten, ohne genauer hinzusehen. Doch ein kurzer Blick aufs Etikett kann viel über die Qualität und den Nährwert eines Produkts verraten und uns helfen, bewusste Entscheidungen zu treffen – für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden.

Warum ist das Lesen von Etiketten so wichtig?

Lebensmitteletiketten bieten eine Fülle an Informationen, die uns dabei helfen können, den Fett-, Zucker- und Kaloriengehalt eines Produkts zu verstehen und auf unsere individuellen Ernährungsbedürfnisse anzupassen. In einer Zeit, in der Übergewicht und damit verbundene Erkrankungen wie Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Bluthochdruck auf dem Vormarsch sind, spielt eine bewusste Lebensmittelauswahl eine entscheidende Rolle.

Etiketten verraten uns:

1. Die Nährwerte – wie viel Fett, Zucker, Kohlenhydrate, Eiweiß, Ballaststoffe und Salz in einem Produkt enthalten sind.
2. Die Zutatenliste – eine vollständige Aufschlüsselung aller Inhaltsstoffe, sortiert nach der Menge, die im Produkt enthalten ist.
3. Besondere Kennzeichnungen – wie „zuckerreduziert“, „fettarm“ oder „ohne künstliche Zusatzstoffe“, die oft auf der Vorderseite des Produkts hervorgehoben werden.

Besonders wichtig ist der Fett- und Zuckergehalt, da viele verarbeitete Lebensmittel versteckte Fette und Zucker enthalten, die uns auf den ersten Blick nicht bewusst sind. Diese können sich im Laufe des Tages summieren und zu einer übermäßigen Kalorienaufnahme führen, die langfristig unserer Gesundheit schaden kann.

Der Blick auf den Fettgehalt

Fett ist ein essenzieller Bestandteil unserer Ernährung, da es dem Körper Energie liefert, ihn wärmt und als Träger für fettlösliche Vitamine (A, D, E und K) dient. Allerdings ist es wichtig, zwischen gesunden und ungesunden Fetten zu unterscheiden. Gesättigte Fette und Transfette, die häufig in verarbeiteten Lebensmitteln und Fertiggerichten vorkommen, können das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen.

Tipps für den richtigen Umgang mit Fetten:

• Bevorzugen Sie Lebensmittel mit einem geringen Gehalt an gesättigten Fettsäuren. Produkte mit „ungesättigten“ oder „mehrfach ungesättigten“ Fetten, wie sie in Olivenöl, Avocados und Nüssen vorkommen, sind gesünder.
• Greifen Sie zu fettarmen Varianten. Wenn es um Milchprodukte geht, sollte der Griff zum 1%igen Joghurt oder fettarmer Milch eine Selbstverständlichkeit werden. Diese Produkte enthalten weniger gesättigte Fette und tragen so zur Erhaltung eines gesunden Cholesterinspiegels bei.
• Seien Sie bei fettreichen Snacks vorsichtig. Chips, Kekse und andere stark verarbeitete Snacks enthalten oft ungesunde Fette. Ein genauer Blick auf die Nährwerttabelle zeigt schnell, wie viel Fett tatsächlich enthalten ist.

Den Zuckergehalt im Auge behalten

Zucker ist einer der Hauptverursacher für eine Reihe von Gesundheitsproblemen, darunter Übergewicht, Diabetes Typ 2 und Zahnprobleme. Leider enthält eine große Menge an verarbeiteten Lebensmitteln – auch solchen, die auf den ersten Blick gesund erscheinen – Zucker. Dies gilt insbesondere für Fertigprodukte, Saucen, Joghurts, Frühstücksflocken und Getränke.

Tipps zum Umgang mit Zucker:

• Achten Sie auf die „versteckten Zuckerarten“. Auf den Zutatenlisten finden sich oft Bezeichnungen wie Glukosesirup, Fruktose, Saccharose oder Maltose, die ebenfalls Zucker sind. Ein Trick: Alles, was auf „-ose“ endet, ist wahrscheinlich eine Form von Zucker.
• Wählen Sie zuckerreduzierte oder zuckerfreie Produkte. Es gibt viele Lebensmittel, die „zuckerreduziert“ oder „ohne Zuckerzusatz“ angeboten werden. Diese enthalten oft weniger Zucker und können eine gesündere Alternative sein.
• Vergleichen Sie ähnliche Produkte. Beispielsweise enthalten einige Fruchtjoghurts deutlich mehr Zucker als andere. Es lohnt sich, die verschiedenen Marken und deren Nährwerte zu vergleichen, um den Zuckergehalt zu minimieren.

Schritt für Schritt zu einer bewussteren Auswahl

Für diejenigen, die sich zum ersten Mal mit dem Lesen von Etiketten beschäftigen, kann es zu Beginn etwas überwältigend erscheinen. Doch mit der Zeit lernt man schnell, welche Produkte für die eigene Ernährung am besten geeignet sind. Schon bald wird es zur Gewohnheit, bestimmte Produkte zu bevorzugen und andere zu meiden. Der Schlüssel liegt in der Konsistenz – wenn Sie einmal wissen, welche Marken und Produkte am wenigsten Fett und Zucker enthalten, wird der Einkauf viel einfacher und gesünder.

Etiketten verstehen lernen: Ein praktisches Beispiel

Nehmen wir an, Sie stehen im Supermarkt vor dem Regal mit Joghurts und überlegen, welchen Sie kaufen sollen. Hier sind einige Schritte, wie Sie das Etikett effizient lesen können:

1. Zutatenliste: Die Zutatenliste gibt Ihnen einen Überblick darüber, was im Produkt enthalten ist. Je kürzer und verständlicher die Liste, desto besser. Achten Sie darauf, dass Zucker nicht unter den ersten drei Zutaten steht.
2. Nährwerttabelle: Schauen Sie auf die Nährwerttabelle, insbesondere auf den Zucker- und Fettgehalt. Achten Sie auf die Angabe „pro 100g“, um Produkte besser vergleichen zu können.
3. Kennzeichnungen und Siegel: Achten Sie auf Siegel wie „Bio“, „ohne Zuckerzusatz“ oder „fettarm“. Diese geben Ihnen weitere Hinweise darauf, ob das Produkt in Ihre Ernährungsziele passt.

Ein 1%iger Joghurt wäre hier eine ausgezeichnete Wahl, da er im Vergleich zu Vollfett-Joghurts deutlich weniger Fett enthält und dennoch viele der wertvollen Nährstoffe liefert, die in Milchprodukten enthalten sind.

Der langfristige Nutzen bewusster Entscheidungen

Wenn Sie beginnen, Etiketten regelmäßig zu lesen und auf den Fett- und Zuckergehalt zu achten, wird es Ihnen mit der Zeit leichter fallen, gesunde Entscheidungen zu treffen. Diese kleinen Veränderungen haben große Auswirkungen auf Ihre Gesundheit. Sie können damit Ihr Gewicht besser kontrollieren, das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes senken und generell einen ausgeglicheneren und gesünderen Lebensstil führen.

Mit zunehmender Erfahrung entwickeln Sie ein Verständnis dafür, welche Produkte zu Ihren persönlichen Ernährungszielen passen und welche Sie besser meiden sollten. Sie lernen, welche Erzeuger oder Marken Produkte anbieten, die wenig Fett und Zucker enthalten, und können so im Alltag bewusst und schnell entscheiden.

Ein bewusster Blick auf die Lebensmitteletiketten im Supermarkt ist ein entscheidender Schritt zu einer gesünderen Ernährung. Fett- und Zuckergehalt sind dabei besonders wichtige Faktoren, die nicht nur unser Gewicht, sondern auch unsere langfristige Gesundheit beeinflussen. Mit der Zeit wird das Lesen von Etiketten zur Gewohnheit und ermöglicht Ihnen, informierte Entscheidungen zu treffen, die Ihrem Wohlbefinden zugutekommen.