Verzicht und Askese
Das ist kein Kollateralschaden auf dem Weg zur
Rettung der Welt, sondern das Ziel der Klimapolitik.
taz-Redakteurin Ulrike Herrmann propagiert in ihrem
Bestseller das Ende des Kapitalismus, den heutigen
Wohlstand auf ein Siebtel zu reduzieren. Noch weiter
geht Professor Helge Peukert, Berater der Letzten
Generation, der fordert, den Wohlstand gar auf ein
Zehntel herunterzufahren. Die grüne
Heinrich-Böll-Stiftung hat mit ihrer Studie »A Societal
Transformation Scenario for Staying Below 1.5 °C«
bereits den Weg in diese Richtung vorgegeben. In
dem Papier wird beschrieben, wie das Klima ohne
Technik und Fortschritt gerettet werden soll: Das
Allheilmittel sind Verzicht, Askese und niedriger
Lebensstandard. Die Bürger sollen in kühlen, kleinen
Wohnungen leben, weitgehend fleischlose Nahrung
zu sich nehmen, Flugreisen und Autofahren sollen
nur noch stark eingeschränkt möglich sein etc. Die
linken Klimaapokalyptiker wollen die Gesellschaft in
einen vorindustriellen Zustand zurückführen. Diese
Utopie verfolgen vor allem Menschen, die keine
Vorstellung davon haben, was das konkret bedeutet.
Die Öko-Bourgeoisie zeichnet ein verklärt-romantisches
Bild vom Leben auf niedrigem Standard in einer
postindustriellen Gesellschaft.
Selbstredend verordnet der grün-linke Politadel die
neue Enthaltsamkeit für ein höheres Ziel nur den
einfachen Bürgern. Sie selbst leben als neue Oberschicht
weiterhin in Saus und Braus, wie die aktuellen Affären
um den Graichen-Familienclan oder das Luxusleben von
EU-Ratspräsident Charles Michel eindrucksvoll belegen.