Wir werden es nicht mehr erleben …
aber interessant ist es doch:
Wie wird sich die Weltbevölkerung bis zum Jahr 2100 verändern?
Die Welt befindet sich in einem tiefgreifenden demografischen Wandel. Auch wenn die meisten von uns das Jahr 2100 nicht mehr erleben werden, lohnt sich der Blick in die Zukunft. Denn die heute bereits erkennbaren Entwicklungen verändern nicht nur die Bevölkerungszahlen, sondern verschieben auch das globale Machtgefüge.
Die Vereinten Nationen (UN) veröffentlichen regelmäßig Prognosen zur Weltbevölkerung – auf Grundlage von Geburtenraten, Lebenserwartung und Migration. Eine aktuelle statische Grafik sowie ein animiertes Diagramm verdeutlichen, wie sich die Bevölkerung in den acht bevölkerungsreichsten Ländern der Erde bis zum Jahr 2100 entwickeln könnte.
Die 8 wichtigsten Länder im Vergleich
Laut UN-Prognosen werden diese Länder bis 2100 die höchsten Bevölkerungszahlen aufweisen – allerdings mit völlig unterschiedlichen Dynamiken:
Land | Bevölkerung 2023 | Prognose 2100 | Entwicklung |
---|---|---|---|
🇮🇳 Indien | 1,43 Mrd. | 1,53 Mrd. | moderates Wachstum |
🇨🇳 China | 1,41 Mrd. | 0,77 Mrd. | starker Rückgang |
🇳🇬 Nigeria | 0,22 Mrd. | 0,55 Mrd. | starkes Wachstum |
🇺🇸 USA | 0,34 Mrd. | 0,39 Mrd. | leichtes Wachstum |
🇵🇰 Pakistan | 0,24 Mrd. | 0,35 Mrd. | deutliches Wachstum |
🇮🇩 Indonesien | 0,28 Mrd. | 0,29 Mrd. | stabile Zahlen |
🇪🇹 Äthiopien | 0,12 Mrd. | 0,29 Mrd. | starkes Wachstum |
🇪🇬 Ägypten | 0,11 Mrd. | 0,22 Mrd. | starkes Wachstum |
Bedeutende Trends
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Afrika boomt: Länder wie Nigeria, Äthiopien und Ägypten verdoppeln oder verdreifachen ihre Bevölkerung. Afrika wird zum demografischen Zentrum der Welt.
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Asien schrumpft: China erlebt aufgrund seiner früheren Ein-Kind-Politik einen historischen Bevölkerungseinbruch. Indien wächst nur noch langsam.
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Europa altert und schrumpft: Viele europäische Länder werden dramatisch an Einwohnern verlieren – darunter auch Deutschland.
Deutschland – ein Land im Rückwärtsgang?
Deutschland ist in den UN-Prognosen nicht unter den „Top 8“ der Weltbevölkerung, doch interessant ist der Blick auf seine Entwicklung dennoch. Die Bevölkerung wird von derzeit etwa 84 Millionen auf unter 75 Millionen bis 2100 sinken – trotz Zuwanderung. Der Hauptgrund: niedrige Geburtenraten und eine rapide Alterung der Gesellschaft.
Die am schlechtesten abschneidenden Volkswirtschaften im Jahr 2025
Grafik ansehen: Ist Deutschland dabei?
Eine weitere spannende Grafik beschäftigt sich mit den wirtschaftlich am stärksten rückläufigen Ländern im Jahr 2025. Dabei geht es weniger um absolute Zahlen als um Veränderungsraten beim Wirtschaftswachstum und gesellschaftlicher Stabilität.
Laut mehreren aktuellen Prognosen (u. a. von IWF und Weltbank) könnten folgende Länder wirtschaftlich besonders unter Druck geraten:
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🇦🇷 Argentinien: Inflation und Schuldenkrise
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🇱🇧 Libanon: Staatliche Instabilität
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🇿🇼 Simbabwe: Wirtschaftliche Isolation
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🇪🇬 Ägypten: Schulden und Versorgungsprobleme
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🇹🇷 Türkei: Währungsverfall und Inflation
Deutschland ist in diesen Negativrankings nicht vertreten, gehört aber laut Expertenmeinung zu den Ländern mit zunehmenden strukturellen Herausforderungen – insbesondere durch Bürokratie, Digitalisierungslücken und demografischen Wandel.
Fazit: Ein Jahrhundert im Wandel
Bis zum Jahr 2100 wird sich das Gesicht der Erde verändern. Afrika wird jung und bevölkerungsreich sein, während Europa und Ostasien altern und schrumpfen. Deutschland steht damit vor grundlegenden Herausforderungen – nicht nur wirtschaftlich, sondern auch gesellschaftlich. Auch wenn wir das Jahr 2100 selbst nicht mehr erleben werden, lohnt es sich, heute die richtigen Fragen zu stellen.