✠✠✠✠✠✠ TEMPLER-BLOG ✠✠✠✠✠✠

⚔️ Gedanken am 11. Jänner

Der Geist: Verbündeter oder Widersacher? Die Kunst der Gegenwärtigkeit als Tor zur Göttlichen Gegenwart

Einleitung: Der Geist – Ein zweischneidiges Schwert

Der menschliche Geist ist ein bemerkenswertes Werkzeug. Er kann uns helfen, große Ideen zu entwickeln, komplexe Probleme zu lösen und tiefste spirituelle Einsichten zu gewinnen. Doch zugleich kann er uns gefangen nehmen – in endlosen Gedankenspiralen, Ängsten und Sorgen.

„Der Geist kann sowohl unser zuverlässigster Verbündeter als auch unser schlimmster Widersacher sein.“

Wenn der Geist klar und ruhig ist, öffnet er uns die Tür zur Gegenwärtigkeit – zur Fähigkeit, den gegenwärtigen Moment in seiner Fülle wahrzunehmen und die göttliche Gegenwart in jedem Augenblick zu spüren. Wenn der Geist hingegen unkontrolliert ist, wird er zum unruhigen Meister, der uns in Illusionen, Selbstzweifeln und Rastlosigkeit gefangen hält.


1. Der unkontrollierte Geist: Ein stürmisches Meer

Wie der Geist uns kontrolliert

Ein unkontrollierter Geist ist wie ein stürmisches Meer: Gedanken sind wie Wellen, die ohne Ruhe über uns hinwegrollen. Wenn wir uns von diesen Wellen mitreißen lassen, verlieren wir den Kontakt zur Realität und zur Gegenwart Gottes.

  • Endlose Gedankenschleifen: Sorgen über die Zukunft, Grübeleien über die Vergangenheit.
  • Illusionen und Ängste: Vorstellungen, die nicht der Realität entsprechen, aber unsere Gefühle bestimmen.
  • Emotionale Abhängigkeit: Ständige Suche nach äußeren Reizen, um innere Leere zu füllen.

Die Gefahren eines unkontrollierten Geistes

  • Stress und innere Unruhe: Der Geist springt ständig von einem Gedanken zum anderen.
  • Mangelnde Gegenwärtigkeit: Wir verpassen den gegenwärtigen Moment, weil der Geist in der Vergangenheit oder Zukunft gefangen ist.
  • Trennung von der Göttlichen Gegenwart: In der Unruhe des Geistes können wir die subtile Präsenz Gottes nicht wahrnehmen.

2. Der kontrollierte Geist: Ein ruhiger See

Ein ruhiger Geist ist wie ein stiller See, der die Schönheit des Himmels klar widerspiegelt. In diesem Zustand sind wir präsent, achtsam und offen für die Erfahrung der göttlichen Gegenwart.

Die Vorteile eines ruhigen Geistes

  • Klarheit und Fokus: Gedanken sind klar und zielgerichtet.
  • Tiefe Entspannung: Stress und Anspannung lösen sich auf.
  • Bewusstes Leben: Jeder Moment wird intensiv wahrgenommen.
  • Erfahrung von Frieden und Freude: Die Gegenwart Gottes wird spürbar.

„Wenn wir es lernen, den Geist zu kontrollieren, indem wir uns in der Kunst üben, gegenwärtig zu bleiben, dann offenbart sich uns die Göttliche Gegenwart in jedem Augenblick als Frieden, Schönheit, Einsicht und Freude.“


3. Die Kunst der Gegenwärtigkeit

Was bedeutet es, gegenwärtig zu sein?

Gegenwärtigkeit bedeutet, mit der vollen Aufmerksamkeit im Hier und Jetzt zu sein – nicht in der Vergangenheit, nicht in der Zukunft, sondern genau hier, in diesem Moment.

  • Bewusste Wahrnehmung: Achtsamkeit auf das, was wir sehen, hören, riechen und fühlen.
  • Loslassen von Gedanken: Gedanken kommen und gehen lassen, ohne an ihnen festzuhalten.
  • Eins mit dem Moment: Vollständige Akzeptanz dessen, was jetzt ist.

Praktische Übung zur Gegenwärtigkeit:

  1. Atme tief ein und aus. Lass Anspannung und Stress los.
  2. Rufe eine Erinnerung wach: Denke an einen Moment, in dem du vollkommen präsent warst – einen Sonnenuntergang, das Lächeln eines Kindes, den Duft von frischer Erde nach dem Regen.
  3. Nutze deine Sinne: Erinnere dich an Farben, Gerüche, Geräusche und Gefühle.
  4. Lasse die Erinnerung los: Kehre in die Stille zurück und spüre das, was bleibt – die reine Gegenwärtigkeit.
  5. Verweile einige Minuten: Spüre die Stille und Seligkeit dieses Zustands.

„Jeder Augenblick, in dem du ganz gegenwärtig bist, ist ein heiliger Augenblick.“


4. Die Göttliche Gegenwart im gegenwärtigen Moment erfahren

Die göttliche Gegenwart ist immer da – in jedem Atemzug, in jedem Herzschlag, in jedem Sonnenstrahl. Doch oft übersehen wir sie, weil unser Geist zu beschäftigt ist, um sie wahrzunehmen.

Der heilige Moment der Gegenwärtigkeit:

  • In der Stille zwischen zwei Atemzügen.
  • In der Schönheit eines Moments, der uns tief berührt.
  • In der ruhigen Akzeptanz dessen, was ist.

„Wenn der Geist still ist, wird das Herz empfänglich für die göttliche Gegenwart.“


5. Templerarbeit: Gegenwärtigkeit als tägliche Praxis

Die Templerarbeit lädt uns dazu ein, die Gegenwärtigkeit bewusst in unseren Alltag zu integrieren.

Praktische Übung zur Gegenwärtigkeit:

  1. Atme mehrmals tief und loslassend durch.
  2. Erinnere dich an einen besonderen Moment: Lass alle Sinne daran teilhaben.
  3. Lass die Erinnerung los: Spüre die Stille, die bleibt.
  4. Verweile in dieser Stille: Atme ruhig und tief.
  5. Wiederhole die Übung: Nimm dir zwei- bis dreimal täglich Zeit, um präsent zu sein.

Ein Gebet des Tages:

„Gott, hilf mir, im gegenwärtigen Moment zu ruhen und die göttliche Gegenwart in allem zu erkennen. Lass meinen Geist still sein, damit mein Herz weit werden kann.“


6. Die Früchte der Gegenwärtigkeit

Die regelmäßige Praxis der Gegenwärtigkeit bringt tiefgreifende Veränderungen in unser Leben:

  • Innere Ruhe: Der Geist wird klar und still.
  • Emotionale Stabilität: Stress und Ängste verlieren ihre Macht.
  • Erhöhte Achtsamkeit: Jeder Moment wird intensiv erlebt.
  • Erfahrung der göttlichen Gegenwart: Gott wird nicht nur gedacht, sondern gespürt.

„Die wahre Gegenwart Gottes zeigt sich im Hier und Jetzt.“


7. Fazit: Der Geist als Tor zur Göttlichen Gegenwart

Der Geist ist ein mächtiges Werkzeug. Wenn er unkontrolliert bleibt, wird er uns beherrschen und uns von der Gegenwart Gottes trennen. Doch wenn wir ihn beruhigen, lenken und bewusst auf den gegenwärtigen Moment ausrichten, wird er zum Tor zur göttlichen Gegenwart.

„Ein ruhiger Geist ist wie ein klarer Spiegel – er reflektiert die göttliche Schönheit, die in jedem Moment verborgen liegt.“


Abschlussmeditation: Die Kunst der Gegenwärtigkeit

  1. Setze dich bequem hin und schließe die Augen.
  2. Atme tief ein und aus.
  3. Rufe eine Erinnerung an einen präsenten Moment hervor.
  4. Lass die Erinnerung los und spüre die Stille, die bleibt.
  5. Verweile in dieser Stille und wiederhole innerlich:
    • „Ich bin hier. Ich bin jetzt. Gott ist gegenwärtig.“

Möge die Kunst der Gegenwärtigkeit dich durch den Tag begleiten und dich stets daran erinnern, dass jeder Moment ein heiliger Moment ist.

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