⚔️ Gedanken am 12. Juni
Tod, Krankheit und die große Illusion vom spirituellen Versagen
Wenn Krankheit zur Schuld wird – ein gefährlicher Irrtum
„Nichts ist sicher außer dem Tod und dem Steuerbescheid“ – so lautet ein bekannter Spruch. Und doch tun sich viele Menschen gerade mit dem Tod schwer. Noch schwerer fällt es ihnen, Krankheit als natürlichen Teil des Lebens zu akzeptieren.
In vielen spirituellen oder „bewusst lebenden“ Kreisen hält sich hartnäckig die Vorstellung, dass Krankheit und Tod Ausdruck eines persönlichen oder spirituellen Versagens seien. Nach dieser Logik würde der „wirklich Erwachte“ nie krank, nie schwach, nie sterblich sein – wenn er nur richtig dächte, genug meditierte, oder in vollkommenem Einklang mit dem Göttlichen lebte.
Diese Vorstellung – so verlockend sie für den Wunsch nach Kontrolle auch sein mag – ist eine Illusion.
Heilige und Meister sterben auch – auf ganz menschliche Weise
Wenn Krankheit spirituelles Scheitern wäre,
– warum starb dann Ramana Maharshi, einer der größten indischen Heiligen, an Knochenkrebs?
– Warum starb die heilige Bernadette von Lourdes mit nur 33 Jahren – ebenfalls an Krebs?
– Und warum nahm Buddha seinen Tod durch verdorbenes Essen mit Dankbarkeit an – anstatt ihn zu „überwinden“?
Diese großen Seelen zeigen uns: Erwachen bedeutet nicht Unsterblichkeit.
Es bedeutet Annahme, Hingabe und tiefen Frieden mit dem, was ist.
Wahres spirituelles Erwachen ist nicht körperliche Unverwundbarkeit
Es gibt Berichte von Mystikern und Yogis, die auf außergewöhnliche Weise aus dieser Welt geschieden sein sollen – körperlos, lautlos, ohne Spuren. Doch sie sind die Ausnahme, nicht die Regel. Die meisten Menschen – ob heilig oder weltlich – sterben mitten im Leben, mit Schmerzen, mit Krankheit, mit Menschlichkeit.
Was sie unterscheidet, ist nicht das Vermeiden von Krankheit, sondern die Art, wie sie dem Leben und dem Sterben begegnen: mit Dankbarkeit, Demut, Vertrauen.
Der Buddha sagte sinngemäß: „Diese letzte Mahlzeit hat mir ermöglicht, ein Leben zu vollenden, das erfüllt war.“ Kein Zorn. Kein Widerstand. Nur Dankbarkeit.
Tempelarbeit: Annahme, Dankbarkeit und Offenheit
Gedankt sei Dir, Göttlicher Geliebter,
für diesen Frühlingsmorgen,
für das Leben, das durch alles hindurch pulsiert –
durch die Blumen, die Vögel, den Wind –
und auch durch mich.
Möge Uriel, Engel der Klarheit, mir helfen zu erkennen,
dass Deine Lebenskraft auch in mir wirkt,
ganz gleich, wie sich mein Körper gerade fühlt,
ganz gleich, wie lang meine Zeit auf dieser Erde ist.
Ich öffne mich dafür,
jede Lebensphase als Geschenk zu sehen –
auch das Altern, auch die Krankheit, auch das Sterben.
Denn alles dient dem Erwachen.
Übung für den Tag: Leben in Dankbarkeit
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Wenn du heute einen Moment der Stille findest,
nimm dir vor, alles zuzulassen, was dein Weg dir bringt. -
Sieh dich um – vielleicht blüht ein Baum, singt ein Vogel, lächelt ein Mensch.
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Sage innerlich:
„Danke für dieses Leben, in all seiner Zerbrechlichkeit und Schönheit.
Ich bin bereit, es voll und wach zu leben – jeden einzelnen Tag.“
Abschließende Betrachtung
Krankheit ist kein spirituelles Versagen.
Tod ist kein Rückschritt auf dem Pfad.Sie sind Teil des heiligen Rhythmus des Lebens –
so wie Blühen und Verwelken, Wachsen und Ruhen,
Kommen und Gehen.
Wahre Heilung besteht nicht darin, ewig zu leben –
sondern darin, das Leben ganz zu durchdringen,
mit Liebe, Hingabe, und offenem Herzen.
Mögest du heute den Frieden finden,
der nicht von Gesundheit oder Lebensdauer abhängt.
Mögest du erkennen, dass Heilung in der Tiefe geschieht –
auch mitten im Vergehen.
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