⚔️ Gedanken am 14. Jänner
Das Erwachen aus dem Traum des Lebens: Die Rückkehr zur Göttlichen Gegenwart
Einleitung: Die Sehnsucht nach der wahren Heimat
Manchmal überkommt uns das Gefühl, dass wir nicht vollständig hierhergehören, dass es einen Ort gibt, der unsere wahre Heimat ist – einen Ort von Licht, Frieden und grenzenloser Liebe. Diese Sehnsucht ist tief in uns verwurzelt und manifestiert sich in stillen Momenten, in Träumen oder in der unerklärlichen Melancholie, die uns manchmal erfasst.
„Was tue ich auf der Erde, so fern von der Heimat? Ich kann mich an die leuchtenden Felder, von denen ich komme, nicht mehr erinnern – außer in meinen Träumen.“
Doch diese Träume verblassen, sobald wir erwachen. Sie hinterlassen nur einen Hauch von Erinnerung, ein Flüstern, das sagt: „Da ist mehr als das, was du siehst.“
Unsere Herzen sehnen sich danach, in diesem Leben aus dem Traum des Lebens zu erwachen – nicht irgendwann, nicht nach dem Tod, sondern hier und jetzt, in diesem Moment, in dieser Welt.
1. Der Traum des Lebens: Die Illusion der Trennung
Das Leben auf der Erde gleicht oft einem Traum – einem Traum, in dem wir uns getrennt fühlen:
- Getrennt von anderen Menschen.
- Getrennt von der Natur.
- Getrennt von uns selbst.
- Getrennt von Gott.
Die Schleier der Illusion
Der Traum wird genährt von Gedanken an die Vergangenheit und die Zukunft, von Sorgen, Ängsten und Erwartungen. Diese Illusion hält uns gefangen und hindert uns daran, die göttliche Gegenwart im gegenwärtigen Moment zu erfahren.
„Ebenso wie ich heute Morgen aus den Träumen der Nacht erwacht bin, hilf mir bitte, aus den Träumen des Tages zu erwachen, die mich von Dir getrennt halten.“
2. Das Erwachen: Die Rückkehr in die Gegenwart
Das Erwachen aus dem Traum des Lebens bedeutet nicht, das physische Leben zu verlassen, sondern in ihm vollkommen präsent zu werden. Es ist die Rückkehr in den gegenwärtigen Augenblick, in die Erfahrung des Göttlichen hier und jetzt.
Das Erwachen ist eine Entscheidung
- Es geschieht nicht durch äußere Umstände, sondern durch eine innere Wahl.
- Es ist die Entscheidung, die Illusion von Trennung loszulassen.
- Es ist die Entscheidung, den Himmel nicht als einen fernen Ort, sondern als eine innere Realität zu erkennen.
Das Erwachen im Alltag erleben
- Indem wir bewusst atmen.
- Indem wir unsere Sinne öffnen und die Welt wahrnehmen, wie sie wirklich ist.
- Indem wir uns daran erinnern: „Der Himmel ist hier, in diesem Augenblick.“
„Jedes Mal, wenn ich merke, dass mein Geist bei Sorgen der Vergangenheit und der Zukunft verweilt, lasse mich beten: ‚Ich bin bereit, jetzt aufzuwachen.‘“
3. Die Gegenwart des Großen Geistes erfahren
Der „kleine Geist“ ist der Teil von uns, der sich ständig sorgt, grübelt und in Gedanken verloren ist. Der „Große Geist“ hingegen ist der Teil, der in Stille ruht, voller Liebe und Klarheit.
Der Wechsel vom kleinen Geist zum Großen Geist
- Atme bewusst und tief ein und aus.
- Lass alle Gedanken los, ohne sie zu bekämpfen.
- Sage innerlich: „Ich bin bereit, jetzt aufzuwachen.“
- Spüre die Gegenwart des Großen Geistes in dir.
Die Weite des Großen Geistes erfahren
- In einem stillen Moment der Natur.
- Im Lächeln eines Kindes.
- In der Schönheit eines Sonnenaufgangs.
- In der Stille deines eigenen Atems.
„Atme dann einmal loslassend durch und schalte vom besorgten kleinen Geist auf die liebende, geräumige Gegenwart des Großen Geistes um.“
4. Die Templerarbeit: Eine Praxis des täglichen Erwachens
Die Templerarbeit leitet uns an, bewusst im gegenwärtigen Moment zu verweilen und uns immer wieder daran zu erinnern, dass der Himmel nicht irgendwo anders ist, sondern genau hier und jetzt.
Ein Gebet des Tages:
„Gedankt sei Dir, Göttlicher Geist, für einen neuen Tag. Ebenso wie ich heute Morgen aus den Träumen der Nacht erwacht bin, hilf mir bitte, aus den Träumen des Tages zu erwachen, die mich von Dir getrennt halten. Jedes Mal, wenn ich heute merke, dass mein Geist bei Sorgen der Vergangenheit und der Zukunft verweilt, lasse mich beten: ‚Ich bin bereit, jetzt aufzuwachen. Der Himmel ist hier, in diesem Augenblick.‘“
Tägliche Praxis:
- Halte inne und atme tief und loslassend durch.
- Spüre den gegenwärtigen Moment mit all deinen Sinnen.
- Beobachte deinen Geist – wo ist er gerade? In der Vergangenheit? In der Zukunft?
- Bringe deine Aufmerksamkeit zurück in das Jetzt.
- Wiederhole innerlich: „Ich bin bereit, jetzt aufzuwachen. Der Himmel ist hier, in diesem Augenblick.“
Wichtige Erinnerung: Bleib wach und bewusst!
5. Die Früchte des Erwachens
Wenn wir bewusst aus dem Traum des Lebens erwachen und im gegenwärtigen Moment verweilen, beginnen wir, tiefe Veränderungen zu erfahren:
- Innerer Frieden: Der Geist wird still und klar.
- Liebe und Mitgefühl: Das Herz öffnet sich für sich selbst und andere.
- Klarheit und Einsicht: Der Blick auf das Leben wird klar und weit.
- Freude und Dankbarkeit: Jeder Moment wird zu einem Geschenk.
Der Himmel ist hier und jetzt
Das Erwachen offenbart, dass wir nicht auf einen fernen Ort oder ein zukünftiges Ereignis warten müssen, um Frieden zu erfahren. Der Himmel ist nicht irgendwo da draußen – er ist hier und jetzt.
„Der Himmel ist hier, in diesem Augenblick.“
6. Fazit: Bereit, jetzt aufzuwachen
Das Erwachen aus dem Traum des Lebens ist nicht etwas, das in der Ferne liegt. Es ist eine Entscheidung, die wir in jedem Moment treffen können. Es ist die Wahl, uns von den Illusionen des kleinen Geistes zu lösen und uns der unendlichen Weite und Liebe des Großen Geistes zu öffnen.
„Ich bin bereit, jetzt aufzuwachen. Der Himmel ist hier, in diesem Augenblick.“
Abschlussmeditation: Das Erwachen erleben
- Setze dich bequem hin und schließe die Augen.
- Atme tief und loslassend durch.
- Spüre den gegenwärtigen Moment mit all deinen Sinnen.
- Sage innerlich: „Ich bin bereit, jetzt aufzuwachen. Der Himmel ist hier, in diesem Augenblick.“
- Verweile in der Stille und spüre die Gegenwart des Göttlichen.
Möge jeder Moment ein Schritt aus dem Traum des Lebens in die leuchtende Wirklichkeit der göttlichen Gegenwart sein.