⚔️ Gedanken am 26. Jänner
Die Alchemie der Gefühle: Wie schmerzhafte Emotionen zur Verbindung mit dem Göttlichen werden können
Einleitung: Das Göttliche in allen Gefühlen erkennen
In der spirituellen Reise streben wir oft nach Liebe, Frieden und Freude als Ausdruck des Göttlichen. Doch was geschieht mit den anderen, weniger angenehmen Gefühlen – Zorn, Eifersucht, Angst, Schmerz? Können auch sie Tore zur Göttlichen Gegenwart sein?
„Es ist leicht, durch die Liebe die Einheit mit Gott zu erfahren. Aber wie schwierig ist es, das Göttliche im Zorn, in der Eifersucht oder in der Angst zu sehen! Doch Gott muss auch darin sein, denn es gibt nichts, wo Gottes Gegenwart nicht wäre.“
Das Göttliche ist nicht nur in den lichten Momenten unseres Lebens präsent. Es ist auch in den dunklen, schmerzhaften, chaotischen Momenten. Jedes Gefühl ist ein Ausdruck von Energie – und Energie ist immer ein Teil des Göttlichen.
1. Die Dualität von Gefühlen: Licht und Schatten
Die schöpferische Energie der Gedanken
Gedanken und Gefühle sind nicht einfach nur innere Reaktionen – sie sind Energie. Wenn wir liebevoll denken und fühlen, fließt diese Energie harmonisch und aufbauend durch uns hindurch. Doch auch negative Gedanken tragen eine immense Kraft in sich:
- Zorn: Roh, intensiv, dynamisch.
- Angst: Wachsam, fokussiert, anspornend zur Flucht oder Verteidigung.
- Eifersucht: Besitzergreifend, konzentriert, fordernd.
Diese Gefühle mögen unangenehm sein, doch sie sind nicht per se schlecht. Es sind Formen von Energie, die entweder konstruktiv genutzt oder destruktiv ausgelebt werden können.
„Wenn liebevolle Gedanken Ausdrucksformen der schöpferischen Energie Gottes sind, so sind es negative Gedanken nicht minder.“
2. Die spirituelle Sichtweise auf negative Gefühle
Gott in allem erkennen
Gott ist überall – in den Höhen und Tiefen des Lebens, in Liebe und Zorn, in Freude und Angst. Unsere Aufgabe besteht darin, das Göttliche auch in den dunklen Emotionen zu erkennen.
- Zorn als Energie für Veränderung: Wenn wir Zorn in eine klare Handlung umwandeln, kann er Ungerechtigkeit korrigieren.
- Angst als Bewusstmacher: Angst zeigt uns oft, wo wir wachsen dürfen.
- Eifersucht als Spiegel: Sie zeigt uns, wo unsere Bedürfnisse unerfüllt bleiben und wir uns nach Liebe sehnen.
Gefühle als Energiequelle
Gefühle sind wie ein Feuer. Wenn wir sie unterdrücken, brennen sie uns innerlich aus. Wenn wir sie jedoch anerkennen und bewusst kanalisieren, können sie zu einem kraftvollen Brennstoff für spirituelle Transformation werden.
„Wir können mit Hilfe der intensiven Energie schmerzhafter Gefühle unseren Wunsch, in der Gegenwart Gottes zu leben und uns in den Göttlichen Willen einzustimmen, mit leidenschaftlicher Kraft erfüllen.“
3. Die Transformation schmerzhafter Gefühle
Annahme statt Unterdrückung
Der erste Schritt besteht darin, schmerzhafte Gefühle anzunehmen, anstatt sie zu verdrängen:
- Erkenne das Gefühl an. Sage innerlich: „Ich spüre Zorn/Angst/Schmerz und es ist in Ordnung.“
- Atme tief ein und aus, um Raum für das Gefühl zu schaffen.
- Stelle dir vor, wie das Gefühl als Energie in deinem Körper fließt, ohne es zu bewerten.
Das Gebet als Werkzeug der Transformation
Schmerzhafte Gefühle können durch das Gebet in eine kraftvolle Verbindung mit dem Göttlichen verwandelt werden.
Templergebet:
„Göttlicher Geliebter, nimm das Feuer, das in meinem Herzen brennt, und verwandle es in das Feuer der Liebe zu Dir.“
Die Rolle von Erzengel Michael
Erzengel Michael steht uns zur Seite, wenn schmerzhafte Gefühle uns überwältigen. Er kann uns helfen:
- Klarheit zu gewinnen.
- Gefühle zu beruhigen.
- Die Energie der Emotionen in Liebe umzuwandeln.
„Jedes Mal, wenn ich im Laufe des heutigen Tages die Leidenschaft schmerzlicher Gefühle verspüre, kann ich den Erzengel Michael um Beistand bitten.“
4. Die Praxis der Alchemie der Gefühle
Schritt 1: Anerkennen des Gefühls
- Erkenne an, was du fühlst, ohne es zu bewerten.
- Atme tief und bewusst.
Schritt 2: Einladung zur Transformation
- Sprich das Gebet:
„Göttlicher Geliebter, nimm das Feuer, das in meinem Herzen brennt, und verwandle es in das Feuer der Liebe zu Dir.“
Schritt 3: Verbindung mit Erzengel Michael
- Bitte Erzengel Michael um Beistand und Klarheit.
- Stelle dir vor, wie sein Licht und seine Kraft dich durchfluten.
Schritt 4: Loslassen und Vertrauen
- Atme loslassend durch.
- Stelle dir vor, wie die Energie des Gefühls sich in Licht verwandelt und Frieden in dir entsteht.
Schritt 5: Die Verbindung mit dem Großen Geist
- Bringe deine Aufmerksamkeit vom „kleinen Geist“ (dem unruhigen Verstand) hin zum „Großen Geist“ – der stillen, liebevollen Gegenwart in dir.
- Verweile in diesem Raum von Frieden und Klarheit.
5. Die Früchte der Transformation
Wenn wir lernen, unsere negativen Gefühle bewusst anzunehmen und zu transformieren, geschehen tiefgreifende Veränderungen:
- Innere Ruhe: Die Energie fließt frei und ungehindert.
- Klarheit: Die Botschaften der Gefühle werden verständlich.
- Liebe: Die Energie wird in liebevolle Kraft umgewandelt.
- Verbundenheit mit dem Göttlichen: Wir fühlen uns getragen und geborgen.
6. Templerarbeit: Das tägliche Gebet zur Transformation
Ein Gebet des Tages:
„Gedankt sei Dir, Göttlicher Geist, für das Geschenk eines neuen Morgens, eines neuen Körpers und eines neuen Bewusstseins. Ich danke Dir dafür, dass Du mir hilfst, die in negativen Gefühlen eingeschlossene schöpferische Energie in Brennstoff für das Feuer meiner Liebe zu Dir zu verwandeln.“
Tägliche Übung:
- Atme tief ein und aus.
- Erkenne ein aufkommendes Gefühl an.
- Sprich das Gebet:
„Göttlicher Geliebter, nimm das Feuer, das in meinem Herzen brennt, und verwandle es in das Feuer der Liebe zu Dir.“ - Bitte Erzengel Michael um Unterstützung.
- Atme loslassend durch und richte dich auf die stille Gegenwart des Großen Geistes aus.
7. Fazit: Die Heiligkeit aller Gefühle
Negative Gefühle sind keine Hindernisse auf dem spirituellen Weg – sie sind Einladungen. Einladungen, tiefer zu schauen, die Energie dahinter zu erkennen und sie zur Verbindung mit dem Göttlichen zu nutzen.
„Das Feuer in deinem Herzen kann Zerstörung bringen – oder es kann ein heiliges Licht sein, das den Weg zu Gott erhellt.“
8. Abschlussmeditation: Die Flamme der Liebe
- Atme tief ein und aus.
- Stelle dir vor, wie ein warmes Licht in deinem Herzen brennt.
- Sprich innerlich: „Göttlicher Geliebter, verwandle mein Feuer in Liebe zu Dir.“
- Verweile in Stille und spüre, wie dein Herz sich öffnet und Liebe ausstrahlt.
Möge jede Flamme in deinem Herzen – ob Zorn, Angst oder Schmerz – zu einer Flamme der Liebe und des Lichts werden.