✠✠✠✠✠✠ ASTO TEMPLER-BLOG ✠✠✠✠✠✠

⚔️ Gedanken am 28. Jänner

Das Heimgelangen zu Gott: Die Praxis der Erinnerung im Alltag

Einleitung: Die Sehnsucht nach Heimat im Göttlichen Geist

In jedem von uns lebt eine tiefe Sehnsucht nach Heimat – nach einem Ort inneren Friedens, wo Liebe, Geborgenheit und Klarheit herrschen. Diese Heimat finden wir nicht in äußeren Orten oder Dingen, sondern in der Gegenwart des Göttlichen Geistes. Doch wie gelangen wir dorthin? Wie können wir diesen heiligen Raum in uns betreten und dort verweilen?

„In der Thora steht geschrieben, dass wir uns Deiner erinnern können, indem wir Deinen Namen an die Türpfosten unseres Hauses und auf unsere Tore schreiben oder indem wir an Dich denken, wenn wir unser Haus betreten und wenn wir es verlassen.“

Das tägliche Leben mit seinen Ablenkungen, Sorgen und Routinen lässt uns leicht vergessen, dass jede Tür, die wir durchschreiten, jede Schwelle, die wir überschreiten, ein heiliger Moment sein kann – ein Moment, um uns an die göttliche Gegenwart zu erinnern.


1. Die Erinnerung als spirituelle Praxis

Das Vergessen und die Erinnerung

Das größte Hindernis auf dem spirituellen Weg ist nicht die Abwesenheit Gottes, sondern unser eigenes Vergessen. Wir verlieren uns in Gedanken, Sorgen und Gewohnheiten und vergessen, dass das Göttliche in jedem Moment präsent ist.

Die Thora und das Erinnern

Die Weisheit der Thora lehrt uns, uns immer wieder an Gott zu erinnern:

  • Schreibe Gottes Namen an die Türpfosten deines Hauses: Jede Schwelle wird zu einer Gelegenheit, uns der Gegenwart Gottes bewusst zu werden.
  • Denke an Gott beim Betreten und Verlassen deines Hauses: Jeder Übergang ist ein heiliger Moment, ein Tor zur Verbindung mit dem Göttlichen.

„Wie oft vergessen wir Dich, Göttlicher Geliebter!“


2. Das Kommen und Gehen als heilige Handlung

Jeder Übergang ist eine Einladung

Das Betreten und Verlassen eines Raumes, eines Hauses, einer Aufgabe oder einer Begegnung ist mehr als nur eine physische Handlung. Es ist ein symbolischer Akt des Wandels:

  • Vom Außen ins Innen: Eine Gelegenheit, in die Stille und Reflexion zu treten.
  • Vom Innen ins Außen: Eine Einladung, das Göttliche in die Welt zu tragen.

Achtsamkeit im Übergang

Wenn wir uns bewusst machen, dass jeder Schritt, jedes Kommen und Gehen ein heiliger Moment sein kann, wird unser Alltag zu einem kontinuierlichen Gebet.

„Dank sei Dir, Gott, dass ich gut angekommen (oder weggekommen) bin. Ich erfülle Dein Anliegen.“


3. Die Tür als Symbol für spirituelle Schwellen

Die Tür als Tor zur göttlichen Gegenwart

  • Äußere Türen: Die physischen Türen, die wir durchschreiten, können Symbole für spirituelle Übergänge sein.
  • Innere Türen: Jeder neue Gedanke, jede neue Emotion, jede Entscheidung ist wie das Öffnen einer Tür zu einem neuen Bewusstseinsraum.

Die Bedeutung des Namens Gottes an der Tür

Indem wir den Namen Gottes symbolisch an die Tür unseres Herzens und unseres Bewusstseins schreiben, verankern wir uns in der Erinnerung an das Göttliche.

  • Physische Praxis: Ein Symbol, ein Gebet oder ein Segensspruch an der Tür.
  • Innere Praxis: Ein kurzes Gebet oder ein bewusster Atemzug bei jedem Durchschreiten einer Tür.

4. Die Praxis der täglichen Erinnerung

Templerarbeit: Das bewusste Kommen und Gehen

Die Templerarbeit lädt uns ein, das Kommen und Gehen als heilige Praxis zu betrachten.

Ein Gebet des Tages:
„Gedankt sei Dir, Großer Geist, für den neuen Tag und dafür, dass Du mir hilfst, mich an Dich zu erinnern, wenn ich komme und gehe und meine Rolle spiele in dem Stück, das Du inszenierst, auf dass meine Seele möge wachsen können.“

Eine tägliche Praxis der Achtsamkeit:

  1. Beim Betreten eines Raumes:
    • Halte einen kurzen Moment inne.
    • Atme bewusst ein und aus.
    • Sprich innerlich: „Dank sei Dir, Gott, dass ich hier angekommen bin.“
  2. Beim Verlassen eines Raumes:
    • Halte einen kurzen Moment inne.
    • Atme tief durch.
    • Sprich innerlich: „Dank sei Dir, Gott, dass ich diesen Raum verlasse. Ich erfülle Dein Anliegen.“
  3. Bei jedem Übergang:
    • Sei achtsam.
    • Erkenne die Schwelle als heiligen Moment.
    • Spüre die Gegenwart des Göttlichen.

„Mögen Michael und die himmlischen Heerscharen mich heute daran erinnern, immer wieder zu üben, in Deiner Gegenwart zu sein.“


5. Erzengel Michael als Begleiter auf dem Weg

Michael – Der Hüter der Schwellen

Erzengel Michael ist nicht nur ein Beschützer, sondern auch ein Begleiter an spirituellen Schwellenmomenten. Er steht uns zur Seite:

  • Wenn wir neue Wege betreten.
  • Wenn wir uns unsicher oder ängstlich fühlen.
  • Wenn wir uns daran erinnern wollen, dass Gott immer bei uns ist.

Ein Gebet an Erzengel Michael:

„Erzengel Michael, hilf mir, in jedem Kommen und Gehen achtsam zu sein und mich an die göttliche Gegenwart zu erinnern.“


6. Die Früchte der Praxis der Erinnerung

Wenn wir uns im Alltag regelmäßig daran erinnern, dass jeder Übergang heilig ist, werden wir:

  • Achtsamer und präsenter: Wir erleben den Augenblick intensiver.
  • Dankbarer: Für die kleinen und großen Momente des Lebens.
  • Verbunden mit Gott: Die göttliche Gegenwart wird zu einem ständigen Begleiter.
  • Ruhiger und gelassener: Selbst in stressigen Situationen bleiben wir zentriert.

„Jedes Kommen und Gehen wird zu einer Erinnerung an das Göttliche.“


7. Fazit: Jeder Moment ist eine Rückkehr nach Hause

Das Heimgelangen zu Gott ist kein einmaliges Ereignis, sondern ein kontinuierlicher Prozess. Jeder Schritt, jede Schwelle, jede Tür ist eine Einladung, uns an die göttliche Gegenwart zu erinnern. Die Praxis der Erinnerung verwandelt unser tägliches Leben in eine spirituelle Reise.

„Dank sei Dir, Gott, dass ich gut angekommen (oder weggekommen) bin. Ich erfülle Dein Anliegen.“


8. Abschlussmeditation: Die Schwelle als heiliges Tor

  1. Setze dich in Stille und atme tief ein und aus.
  2. Stelle dir eine Tür vor – ein strahlendes Tor, das du durchschreiten wirst.
  3. Sprich innerlich:
    „Göttlicher Geliebter, begleite mich auf jedem meiner Wege. Lass mich bei jedem Kommen und Gehen Deine Gegenwart spüren.“
  4. Spüre, wie Erzengel Michael an deiner Seite steht und dich beschützt.
  5. Verweile in diesem Gefühl von Frieden und Geborgenheit.

Möge jeder Schritt, jedes Kommen und Gehen, jeder Übergang ein heiliges Tor zur göttlichen Gegenwart sein. Mögest du immer wieder den Weg nach Hause finden – ins Herz Gottes.

Schreibe einen Kommentar